Wohnungseinbrüche rücklaufig

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08.02.2018

Besuch im Polizeirevier Filderstadt

Das Poli­zei­re­vier ist für die Sicher­heit in den Städ­ten Fil­der­stadt, Lein­fel­den-Ech­ter­din­gen, Ost­fil­dern sowie in den Gemein­den Neu­hau­sen und Den­ken­dorf mit ins­ge­samt 149.000 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zustän­dig. Es ist Teil des Poli­zei­prä­si­di­ums Reut­lin­gen.

Im Revier­be­zirk wer­den jähr­lich etwa 7.500 bis 8.000 Straf­ta­ten bear­bei­tet. Die Auf­klä­rungs­quo­te lag zuletzt bei rund 70 Pro­zent. Zunah­men gibt es bei der Inter­net­kri­mi­na­li­tät und bei Betrugs­de­lik­ten. Die fürs Sicher­heits­emp­fin­den der Men­schen beson­ders sen­si­blen Woh­nungs­ein­brü­che sind im Jahr 2016 deut­lich zurück­ge­gan­gen und für 2017 wird ein wei­te­rer Rück­gang für mög­lich gehal­ten (die offi­zi­el­len Zah­len lie­gen noch nicht vor). Revier­lei­ter Tho­mas Pit­zin­ger wies im Gespräch dar­auf hin, dass der Schwer­punkt der Strei­fen­prä­senz in die­sem Delikt­feld liegt. Seit Jah­ren wird vom Poli­zei­re­vier Prä­ven­ti­on betrie­ben. Neben der Bestrei­fung von Wohn­ge­bie­ten wer­den leicht­sin­ni­ge Bewoh­ner, die bei­spiels­wei­se bei Abwe­sen­heit Fens­ter offen ste­hen las­sen, gezielt ange­spro­chen. Die Kri­po, die mit einer Außen­stel­le des Prä­si­di­ums auch in Fil­der­stadt ver­tre­ten ist, betreibt mit ihrer „Ermitt­lungs­grup­pe Woh­nungs­ein­brü­che“ die Auf­klä­rung von Seri­en­ein­brü­chen.

Ich fra­ge nach den Aus­wir­kun­gen des Stel­len­ab­baus bei der Bun­des­po­li­zei bzw. deren Ver­le­gung an die Flug­hä­fen. Gera­de an den End­hal­te­stel­len der S‑Bahnen, so die Ant­wort, sei dies zu spü­ren und erfor­de­re zuneh­mend ersatz­wei­se die Prä­senz der Lan­des­po­li­zei.

Das Poli­zei­re­vier Fil­der­stadt ver­fügt, inklu­si­ve sei­ner Außen­pos­ten, über 156 Plan­stel­len. Davon sind aktu­ell 123 Stel­len (umge­rech­net auf Voll­zeit) besetzt. Die Dif­fe­renz ergibt sich aus Abwe­sen­hei­ten durch Stu­di­um, Erzie­hungs­zei­ten oder die Aus­hil­fe in ande­ren Revie­ren und gilt als nicht unge­wöhn­lich. Der Alters­durch­schnitt liegt bei etwa 40 Jah­ren. Dass sich unter den Poli­zis­tin­nen und Poli­zis­ten auch sol­che mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund befin­den wird unter ande­rem wegen deren Sprach­kennt­nis­se posi­tiv beur­teilt. Die sach­li­che Aus­stat­tung, so die mit Ein­satz­fahr­zeu­gen, wird als recht gut beschrie­ben.

Mei­ne Fra­ge, wel­cher Auf­wand mit Ein­sät­zen in den Flücht­lings­un­ter­künf­ten ver­bun­den ist, wird so beant­wor­tet, dass sich die Lage „klar ent­spannt“ habe. Die mit Abstand meis­ten Vor­fäl­le mit Flücht­lin­gen ereig­nen (bzw. ereig­ne­ten) sich in den Sam­mel­un­ter­künf­ten, von denen immer mehr geschlos­sen wer­den kön­nen.

Und wie steht es um den Respekt, der den Beam­tin­nen und Beam­ten auf der Stra­ße oder bei Ein­sät­zen ent­ge­gen­ge­bracht wird? „Der Respekt ist ein Stück weit ver­lo­ren gegan­gen“, höre ich nicht zum ers­ten Mal. Häu­fig sei­en Alko­hol und ille­ga­le Dro­gen im Spiel. Immer wie­der müss­ten auch Ange­hö­ri­ge der Ret­tungs­diens­te unter Atta­cken lei­den.

Auch an die­ser Stel­le: Herz­li­chen Dank an alle, die sich um unse­re Sicher­heit sor­gen!