10 Jahre Fukushima

Hinweis: Dieser Beitrag ist schon älter und wurde möglicherweise noch nicht in das neue Format umgewandelt.

Es ist schön, eine Solar­an­la­ge zu besit­zen, die seit inzwi­schen schon 15 Jah­ren zuver­läs­sig mehr kli­ma­freund­li­chen Strom erzeugt, als man sel­ber ver­braucht. Die Ener­gie­wen­de kommt vor­an. Doch es könn­te und müss­te mit dem Aus­bau der Erneu­er­ba­ren und dem Aus­stieg aus der Koh­le­ver­stro­mung schnel­ler gehen.

11.03.2021

Raus aus Atom – Ausbau Erneuerbarer beschleunigen

Vor genau 10 Jah­ren ereig­ne­te sich die Atom­ka­ta­stro­phe von Fuku­shi­ma. Das Ereig­nis, das ver­hee­ren­de Fol­gen für Men­schen und Umwelt hat­te und noch immer hat, ist uns eine Mah­nung: Die Atom­kraft ist nicht beherrsch­bar.

Ende nächs­ten Jah­res wird in Deutsch­land das letz­te Atom­kraft­werk vom Netz gehen. Das ist gut so. Der Kampf der Grü­nen gegen die Atom­kraft geht aber auch in ande­ren Län­dern wei­ter. Wir wol­len, dass wegen der hohen Betriebs­ri­si­ken und unge­lös­ter Ent­sor­gungs­fra­gen hier wie dort kon­se­quent auf den Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien gesetzt wird.

Der Anteil des aus erneu­er­ba­ren Ener­gien erzeug­ten Stroms lag im Jahr 2020 bei bun­des­weit bei 49,3 Pro­zent. Das ist bemer­kens­wert. Und doch muss dazu gesagt wer­den: Es könn­te und es muss schnel­ler gehen. Der Bund stand jah­re­lang auf der Brem­se. Dies zeigt sich gera­de bei uns in Baden-Würt­tem­berg. Der Anteil der Erneu­er­ba­ren an der Strom­erzeu­gung wur­de unter grü­ner Regie­rungs­be­tei­li­gung ver­dop­pelt. Der Strom­ertrag aus Wind­kraft wur­de seit 2011 ver­fünf­facht und der aus PV um 70% erhöht. Das Land wur­de von der Agen­tur für Erneu­er­ba­re Ener­gien (AEE) zwei Mal in Fol­ge (2017 und 2018) auf den Spit­zen­platz sei­nes Län­der-Ran­kings Erneu­er­ba­re Ener­gien gesetzt. Wir wären wei­ter, wenn uns der Bund nicht aus­ge­bremst hät­te. Bei­spiel: Mit der EEG-Novel­le 2017 wur­de auf Bun­des­ebe­ne ein Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren ein­ge­führt, das den Wind­kraft­aus­bau in Baden-Würt­tem­berg fast voll­stän­dig zum Erlie­gen brach­te, da kaum Zuschlä­ge in den Süd­wes­ten gin­gen. Zukünf­tig, so sieht es eine EEG-Novel­le vor, soll der Süd­wes­ten stär­ker berück­sich­tigt wer­den.

Die Grü­nen im Bun­des­tag set­zen sich für höhe­re Aus­bau­zie­le und die hier­für erfor­der­li­chen Maß­nah­men ein. Hier­un­ter fal­len eine ver­bes­ser­te Pla­nungs­si­cher­heit für Wind­ener­gie an Land, ver­pflich­ten­de Solar­dä­cher auf Neu­bau­ten und die Stär­kung der Bür­ger­en­er­gie.