Eckpunkte einer grünen Wasserstoffstrategie

Hinweis: Dieser Beitrag ist schon älter und wurde möglicherweise noch nicht in das neue Format umgewandelt.

18.07.2019

Chancen für Energie- und Verkehrswende – Keine Lösung für alle Fälle

In einem Autoren­pa­pier stel­len Abge­ord­ne­te der Bun­des­tags­frak­ti­on Bünd­nis 90/DIE GRÜNEN ihre Posi­ti­on zum The­ma „Was­ser­stoff“ dif­fe­ren­ziert dar und wer­fen dabei einen Blick auf die Sek­to­ren Ver­kehr, Ener­gie und Indus­trie. Die Sek­to­ren müs­sen intel­li­gent mit­ein­an­der ver­knüpft wer­den.

Um es gleich vor­weg zu neh­men: Was­ser­stoff kann unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen einen wich­ti­gen Bei­trag zur Siche­rung der Ener­gie­ver­sor­gung und zum Kli­ma­schutz leis­ten. Was­ser­stoff ist aber nicht für alle Anwen­dun­gen, von denen man­che träu­men, geeig­net – und schon gar nicht sofort. Die Vor­aus­set­zun­gen für öko­lo­gisch sinn­vol­le Ein­sät­ze sind, dass Was­ser­stoff aus­schließ­lich aus „über­schüs­si­gem“ Öko­strom erzeugt wird und dass er dort zum Ein­satz kommt, wo sich direk­te Strom­an­wen­dun­gen nicht anbie­ten. Denn, so heißt es im Papier: „Hohe Umwand­lungs­ver­lus­te auf der einen Sei­te, ver­gleichs­wei­se gute Spei­cher­bar­keit und eine hohe Ener­gie­dich­te auf der ande­ren Sei­te bestim­men die Anwen­dungs­fel­der.“

Im Ver­kehrs­be­reich kann Was­ser­stoff vor allem dort inter­es­sant wer­den, wo elek­tri­sche Antrie­be auf­grund feh­len­der Reich­wei­te an ihre Gren­zen sto­ßen und es grö­ße­re Fahr­zeu­ge als Autos anzu­trei­ben gilt.

In der Indus­trie kann Was­ser­stoff kli­ma­neu­tra­le Hoch­öfen in der Stahl­in­dus­trie und kli­ma­neu­tra­le Che­mie­parks ermög­li­chen und damit einen Bei­trag zur Stand­ort­si­che­rung ener­gie­in­ten­si­ver Betrie­be ermög­li­chen.

Das Strom­sys­tem kann durch Was­ser­stoff sta­bi­li­siert wer­den, wenn „über­schüs­si­ger“, erneu­er­bar erzeug­ter Strom in Was­ser­stoff umge­wan­delt, gespei­chert und bei einer Strom­nach­fra­ge, die das Ange­bot über­steigt, rück­ver­stromt wer­den.

Bis all dies mög­lich wird, muss es aber noch eini­ge Ent­wick­lun­gen geben:

- Der Aus­bau erneu­er­ba­rer Ener­gien muss end­lich wie­der Fahrt auf­neh­men

- Die Tech­no­lo­gie zur Was­ser­stoff­er­zeu­gung aus Strom muss vor­an gebracht wer­den

- Strom an wind-und son­nen­rei­chen Tagen muss kos­ten­güns­tig abge­ge­ben wer­den, statt Wind­parks vom Netz zu neh­men

Hier kann unser Autoren­pa­pier voll­stän­dig nach­ge­le­sen wer­den: 19–07-10_Autorenpapier_Wasserstoff_Grüne_final