Der Atomausstieg ist endlich Fakt
Heute jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum 37. Mal. Ich erinnere mich, wie der Sand auf den Spielplätzen ausgetauscht und Freilandgemüse untergepflügt wurde. Mich als damals 15-jährigen Schüler hat das Atomunglück stark politisiert. Damals hieß es oft: Die sowjetischen Atomraftwerke mögen ein Sicherheitsrisiko sein, aber unsere westlichen Reaktoren sind sicher. Das war damals schon bekanntlich falsch. Es hatte empfindliche Störfälle gegeben (Harrisburg in den USA) und sogar bei uns wurden unglaubliche Schlampereien bekannt. So war der „Schrottreaktor“ in Obrigheim ohne Betriebserlaubnis am Netz und musste aufgrund eines Gerichtsbeschlusses stillgelegt werden. Fukushima schließlich belegte auf dramatische Weise, dass auch von vermeintlich „sicheren“ Atomkraftwerken unverantwortliche Risiken ausgehen. Ein Endlager gab und gibt es bis heute nicht. Daher war und ist der Atomausstieg nur folgerichtig.
Weltweit sinkt die Bedeutung der Atomenergie, weil alte Kraftwerke schneller vom Netz gehen als neue gebaut werden und zudem die Erneuerbaren zulegen. Das wünsche ich mir heute, am Tschernobyl-Jahrestag, ganz besonders: Dass überall viel konsequenter auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien gesetzt wird.
Hier weitergehende Infos über den Atomausstieg: https://www.matthias-gastel.de/der-atomausstieg-kommt/