DB kündigt einige wenige Maßnahmen an
Gemeinsam mit zwei Fraktionskolleginnen[1] hatte ich zu einem Fachgespräch über die Bahnstrecke Tübingen –Stuttgart eingeladen. Mit Fachleuten für Infrastruktur und Betrieb hatten wir darüber gesprochen, wie die Züge pünktlicher und verlässlicher werden können. Bei diesem Fachgespräch wurde deutlich, dass es Handlungsbedarfe an der Infrastruktur gibt. Wir hatten daraufhin einen Brief an die Deutsche Bahn sowie das Bundesverkehrsministerium geschrieben. Diese haben nun geantwortet.
In dem Brief hatten wir den Einbau zusätzlicher Überleitverbindungen und Blocksignale sowie die Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf einzelnen Abschnitten gefordert. Für den Bahnknoten Plochingen, in dem zwei Bahnstrecken zusammen laufen, hatten wir gleich mehrere Maßnahmen gefordert, um die Anzahl und das Ausmaß der Konflikte zu verringern. Die weitgehend identischen Antworten von Deutscher Bahn und aus dem Bundesverkehrsministerium liegen inzwischen vor. Die Antworten können aus Sicht von Matthias Gastel bei den Fahrgästen „nur ein bisschen Hoffnung aufkommen lassen“. So wird eine Überleitverbindung auf dem 13,4 Kilometer langen Abschnitt zwischen Tübingen und Reutlingen abgelehnt. Hingegen werden zusätzliche Blocksignale bei Bempflingen vorgesehen, „um die Zugfolge zu verbessern“. Dies entspricht zumindest teilweise dem, was von den Grünen-Abgeordneten gefordert worden war. Weitere infrastrukturelle Maßnahmen werden derzeit durch das Land untersucht. Dazu gehören die Erhöhung der Geschwindigkeit und zusätzliche Weichenverbindungen in Plochingen „zur Erhöhung der betrieblichen Flexibilität“. Ein bisschen Bewegung sehen die drei Abgeordneten. Für einen zuverlässigen Bahnverkehr und die geplanten weiteren Angebotsausweitungen müsse jedoch mehr geschehen, wie Verkehrspolitiker Matthias Gastel betont: „Die Strecke ist stark ausgelastet. Zukünftig sollen noch mehr Züge fahren. Dafür brauchen wir eine leistungsfähigere Infrastruktur. Leider müssen wir einmal mehr feststellen, dass sich Deutsche Bahn und Bund schwer damit tun, die Potentiale eher kleinerer baulicher Maßnahmen für die Stabilisierung des Bahnverkehrs zu erkennen und entsprechend zu handeln.“
Übrigens plane ich gerade ein Fachgespräch speziell für den Bahnknoten Plochingen.
Hier ist die Gegenüberstellung unserer Vorschläge und der konkreten Antworten von DB und Bundesverkehrsministerium zu finden: Brief an DB und BMVI Auswertung Mai 2021
[1] Beate Müller-Gemmeke aus Reutlingen und Chris Kühn aus Tübingen