In Weilheim über Bodenreinigung und Baustoff-Recycling informiert

Die Fir­ma Fischer in Weil­heim an der Teck hat sich auf Trans­port­lo­gis­tik, Bau­stoff­re­cy­cling, Boden­be­hand­lung und Ent­sor­gung spe­zia­li­siert. Das Unter­neh­men wur­de 1954 gegrün­det und hat etwa 400 Beschäf­tig­te. Rund 100 Last­wa­gen und 130 Bau­ma­schi­nen nennt Fischer sein Eigen. Die­se kom­men in einem Radi­us von bis zu 150 Kilo­me­ter zum Ein­satz. Die Logis­tik erfolgt aber auch per Bin­nen­schiff (Hafen Stutt­gart) und Bahn (Ter­mi­nal in Horb).

Eine Auf­ga­be, die sich das Unter­neh­men gesetzt hat, ist die Auf­be­rei­tung von Böden, die mit orga­ni­schen Stof­fen wie Heiz­öl belas­tet sind. Dafür kom­men Mikro­bak­te­ri­en zum Ein­satz. Der Boden muss für die­se Metho­de warm­ge­hal­ten und in der dafür eigens gebau­ten Hal­le immer wie­der umge­setzt (belüf­tet) wer­den. Das Ver­fah­ren dau­ert eini­ge Tage bis Wochen – je nach Grad der Ver­un­rei­ni­gung.[1]

Vor eini­gen Jah­ren sorg­te Fischer in der Lokal- und Regio­nal­pres­se für eini­ge Schlag­zei­len, da es neben einer gro­ßen Pho­to­vol­ta­ik- auch eine Elek­tro­ly­se-Anla­ge zur Her­stel­lung von grü­nem Was­ser­stoff plan­te. Damit soll­ten Fahr­zeu­ge kli­ma­neu­tral ange­trie­ben wer­den. Im Jahr 2022 war die Inbe­trieb­nah­me einer ers­ten Aus­bau­stu­fe mit einer Leis­tung von vier Mega­watt für Mit­te 2024 geplant[2]. Dafür wur­de die Fir­ma Hy.Teck gegrün­det. Der Zeit­plan wird sich noch etwas stre­cken, aber ers­te Brenn­stoff­zel­len-Fahr­zeu­ge sind im Ein­satz. Das Unter­neh­men wies dar­auf hin, dass für die gro­ßen zu trans­por­tie­ren­den Mas­sen (noch) nicht alle Antriebs­ar­ten mög­lich sei­en. Dies gel­te auch des­halb, weil man­che Wege über die Jah­re län­ger gewor­den sei­en, so zu Abla­ge­run­gen in Stein­brü­chen. Zum The­ma des Depo­nie­rens: Dies sei oft­mals preis­wer­ter, als die Mate­ria­li­en in der Nähe z. B. beim Stra­ßen­bau ein­zu­bau­en. Auch bei der Ver­wen­dung von recy­cel­tem Mate­ri­al kön­ne mehr gehen: Die DIN las­se zu gerin­ge Antei­le als Bau­stof­fe zu.

Den Besuch bei Fischer absol­vier­te ich mit mei­ner Frak­ti­ons­kol­le­gin, der Wirt­schafts­po­li­ti­ke­rin San­dra Det­zer.

[1] Sie­he auch Ess­lin­ger Zei­tung vom 31.10.2022

[2] Sie­he auch Teck­bo­te vom 26.04.2022