Klima schützen, Kohleausstieg einleiten

Hinweis: Dieser Beitrag ist schon älter und wurde möglicherweise noch nicht in das neue Format umgewandelt.

Besuch in einem deut­schen Braun­koh­le-Tage­bau­ge­biet. Im Hin­ter­grund rau­chen die Koh­le­mei­ler.

19.09.017 (Die­ser Bei­trag erschien leicht gekürzt im Teck­bo­ten)

Ener­gie­wen­de zügig und erfolg­reich zu Ende füh­ren!

Zuneh­men­de Stür­me, Dür­ren, Über­schwem­mun­gen – wir sind die ers­te Gene­ra­ti­on, die den Kli­ma­wan­del spürt und die letz­te, die etwas dage­gen unter­neh­men kann. Die Bewah­rung der natür­li­chen Lebens­grund­la­gen bestimmt daher das poli­ti­sche Han­deln der Grü­nen, so der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Mat­thi­as Gastel.

Immer wie­der nutzt Mat­thi­as Gastel sich bie­ten­de Gele­gen­hei­ten, um von sei­nen Besu­chen in den Braun­koh­le­ta­ge­bau-Gebie­ten in Garz­wei­ler und in der Lau­sitz zu berich­ten. Denn die ver­trie­be­nen Ein­woh­ner und zer­stör­te Land­schaf­ten haben bei dem Abge­ord­ne­ten blei­ben­de Ein­drü­cke hin­ter­las­sen. Ehe­mals leben­di­ge Dör­fer ste­hen kurz davor, dem Bag­ger zum Opfer zu fal­len und in gewal­ti­gen Kra­tern zu ver­schwin­den. Mat­thi­as Gastel sprach mit Men­schen, die ihre Hei­mat für einen Ener­gie­trä­ger ver­lie­ren, der rie­si­ge Men­gen an Kli­ma­ga­sen in die Atmo­sphä­re pus­tet und unse­re Luft mit Schwer­me­tal­len belas­tet. „CDU und SPD haben für die Koh­le gar noch eine neue Sub­ven­ti­on ein­ge­führt und die erneu­er­ba­ren Ener­gien mit Aus­bau­de­ckeln mas­siv aus­ge­bremst!“ empört sich Gastel über die aus sei­ner Sicht ver­fehl­te Ener­gie­po­li­tik der gro­ßen Koali­ti­on. Neben der Ver­kehrs- und der Land­wirt­schafts­po­li­tik sieht der Abge­ord­ne­te gera­de in der Ener­gie- und Kli­ma­schutz­po­li­tik gra­vie­ren­de Unter­schie­de zwi­schen den Grü­nen und den ande­ren Par­tei­en. Die Grü­nen wol­len die 20 schmut­zigs­ten Koh­le­kraft­wer­ke unver­züg­lich abschal­ten und die Strom­ver­sor­gung auf erneu­er­ba­re Ener­gien umstel­len. Schon ein Drit­tel des in Deutsch­land benö­tig­ten Stroms wird aus Wind, Son­ne, Was­ser und Bio­en­er­gie gewon­nen. Grü­nen Strom gibt es mitt­ler­wei­le zu gerin­ge­ren Kos­ten als den aus Koh­le und Atom. Durch eine Reform des Strom­mark­tes wol­len die Grü­nen neue Anrei­ze dafür set­zen, Ener­gie fle­xi­bel und effek­tiv dann zu nut­zen oder zu spei­chern, wenn viel Strom aus Son­ne und Wind ver­füg­bar ist. Zu die­sen Zei­ten sol­len Spei­cher auf­ge­füllt oder Strom in Gas umge­wan­delt wer­den, um damit Woh­nun­gen zu hei­zen oder Fahr­zeu­ge anzu­trei­ben. „Mit mehr grü­nem Strom schüt­zen wir das Kli­ma und ver­bes­sern die Öko­bi­lanz von elek­trisch betrie­be­nen Autos und Bus­sen“, so Mat­thi­as Gastel. Wich­tig ist den Grü­nen aber auch das Ener­gie­spa­ren. Strom­spar­checks und Ener­gie­be­ra­tung sol­len Stan­dard wer­den. Gera­de Haus­hal­te mit klei­nem Geld­beu­tel sol­len damit unter­stützt wer­den. Auf euro­päi­scher Ebe­ne set­zen sich die Grü­nen für ambi­tio­nier­te Vor­ga­ben für Ener­gie- und Res­sour­cen­ef­fi­zi­enz ein. Dazu soll unter ande­rem das „Top-Runner“-Prinzip euro­pa­weit ver­an­kert wer­den: Für alle Gerä­te mit dem glei­chen Ein­satz­spek­trum wird das effi­zi­en­tes­te Gerät zum Stan­dard erho­ben. Strom­fres­ser, die die­sen Stan­dard nicht bin­nen drei Jah­ren errei­chen, ver­schwin­den vom Markt. So wer­den Anrei­ze für tech­no­lo­gi­sche Inno­va­tio­nen gesetzt.

„Wir Grü­ne neh­men den Kli­ma­schutz ernst. Es darf nicht mehr län­ger gezö­gert und gezau­dert wer­den. Wir Men­schen haben Anteil am sich beschleu­ni­gen­den Kli­ma­wan­del und ste­hen daher in der Pflicht, die Emis­sio­nen an Treib­haus­ga­sen kon­se­quent zu redu­zie­ren. Aber auch die End­lich­keit von Koh­le, Öl und Erd­gas zwin­gen uns, deren Ver­brauch deut­lich zurück­zu­fah­ren. Es ist nicht zu ver­ant­wor­ten, dass die Mensch­heit bin­nen weni­ger Jahr­zehn­te die in Mil­lio­nen von Jah­ren ent­stan­de­nen Ener­gie­trä­ger auf­braucht. Daher müs­sen wir in der Ener­gie- wie auch in der Ver­kehrs­po­li­tik umsteu­ern. Dafür ste­hen wir Grü­ne. Dafür ste­he ich als Abge­ord­ne­ter und Kan­di­dat.“