Kurz & Knapp – Fünfte Ausgabe

Hinweis: Dieser Beitrag ist schon älter und wurde möglicherweise noch nicht in das neue Format umgewandelt.

16.07.2020

Infos aus der Verkehrspolitik

Die fünf­te Aus­ga­be von „Kurz & Knapp“! Mit die­sem noch neu­en, unre­gel­mä­ßig erschei­nen­den Medi­um infor­mie­re ich meist unkom­men­tiert über Neu­ig­kei­ten aus der Ver­kehrs­po­li­tik. Die­ses For­mat kann als Hin­ter­grund­in­fo oder Anre­gung für wei­ter­ge­hen­de Bericht­erstat­tun­gen genutzt wer­den.

Seit meh­re­ren Zug­ent­glei­sun­gen im Jahr 2012 ist Gleis 10 im Stutt­gar­ter Haupt­bahn­hof nur ein­ge­schränkt nutz­bar. Mit Fra­ge und Nach­fra­ge wegen zunächst unzu­rei­chen­der Beant­wor­tung wis­sen wir, dass die Unter­su­chun­gen für die ver­schie­de­nen lok­be­spann­ten Fahr­zeug­ty­pen noch lau­fen. Im August sol­len die Ergeb­nis­se vor­lie­gen. Ob und wann end­lich auch wie­der gescho­be­ne Züge Gleis 10 nut­zen dür­fen wer­den wir dann ver­mut­lich aber noch immer nicht ver­bind­lich wis­sen.

Die Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf mei­ne Fra­ge ist hier zu fin­den: Schriftl. Fra­ge Gleis 10 Mai 2020 Nach­trag

Die bei­den DB-Töch­ter Arri­va und Schen­ker hat­ten zum Jah­res­en­de 2019 einen Schul­den­stand in Höhe von 3,6 Mil­li­ar­den Euro. Zum glei­chen Zeit­punkt hat­te sich der Bahn­kon­zern 71 Pro­zent des ursprüng­li­chen Kauf­prei­ses über Divi­den­den zurück­ver­dient.

Die Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf mei­ne Fra­ge ist hier zu fin­den: Schriftl. Fra­ge Gewinn­aus­schüt­tun­gen Schen­ker und Arri­va in 2019 Nach­trags­ant­wort

Die Regie­rungs­frak­tio­nen woll­ten, so steht es im Koali­ti­ons­ver­trag, die Deut­sche Bahn stär­ker auf volks­wirt­schaft­li­che Zie­le und weni­ger auf die Maxi­mie­rung von Gewin­nen aus­rich­ten. Auf mei­ne Nach­fra­ge, was dar­aus gewor­den ist, ant­wor­te­te die Bun­des­re­gie­rung lapi­dar, man befin­de sich in „lau­fen­den Abstim­mungs­pro­zes­sen“.

Die Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf mei­ne Fra­ge ist hier zu fin­den: Schriftl. Fra­ge Sat­zungs­än­de­rung vols­wirt­schaft­li­che Zie­le DB

Nach­dem Staats­se­kre­tär Stef­fen Bil­ger in einer Pres­ser­klä­rung ver­laut­bart hat, „mit dem Deutsch­land­takt kommt eine neue Anbin­dung der Gäu­bahn an den Lan­des­flug­ha­fen über einen 12 Kilo­me­ter lan­gen Tun­nel“ woll­te ich wis­sen, ob dies tat­säch­lich schon sicher sein kann. Die Ant­wort klingt wie ein leich­tes Zurück­ru­dern: Der Tun­nel müs­se erst volks­wirt­schaft­lich bewer­tet wer­den und Vor­aus­set­zung sei außer­dem eine kla­re Abgren­zung von Stutt­gart 21. So lan­ge kei­ne Klar­heit bestehe, sol­le die alte Pla­nung fort­ge­führt wer­den.

Die Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf mei­ne Fra­ge ist hier zu fin­den: Schriftl. Fra­ge Gäu­bahn-Tun­nel an Flug­ha­fen

The­ma „Mas­ken­plicht“ in den Zügen des Fern­ver­kehrs: Ich hat­te der DB zur Durch­setz­bar­keit eini­ge Fra­gen gestellt. Ant­wort: „Die Bun­des­län­der haben sich auf die Ein­füh­rung einer Mas­ken­pflicht auch im Fern­ver­kehr deutsch­land­weit ver­stän­digt und haben dies in ihren jewei­li­gen Ver­ord­nun­gen, die die ent­spre­chen­de Rechts­grund­la­ge bil­den, umge­setzt. Wir begrü­ßen die­se Maß­nah­me, infor­mie­ren über die Ver­pflich­tung zum Tra­gen einer Mund-Nase-Bede­ckung breit in unse­ren Zügen, Bahn­hö­fen sowie in allen Medi­en (bahn.de, Bahn-App DB Navi­ga­tor) und appel­lie­ren an Fahr­gäs­te, die­se Pflicht zum Schutz aller Kun­den und DB-Mit­ar­bei­ter zu beach­ten. Wir set­zen wei­ter auf die Koope­ra­ti­on, das Ver­ständ­nis und die gegen­sei­ti­ge Rück­sicht­nah­me aller Fahr­gäs­te. Die über­wie­gen­de Mehr­heit unse­rer Fahr­gäs­te ver­hält sich ver­ant­wor­tungs­be­wusst und kommt der Pflicht, Mund und Nase zu bede­cken, in unse­ren Zügen nach. Soll­te ein Fahr­gast über kei­ne Mund-Nase-Bede­ckung ver­fü­gen, kann er die­se auf Nach­fra­ge im Bord­bis­tro kau­fen. Die Durch­set­zung der o.g. Rechts­ver­ord­nun­gen obliegt jedoch den Behör­den, sodass die DB hier­zu lei­der kei­ne nähe­ren Anga­ben machen kann. Soll­ten Rei­sen­de die Mund-Nase-Bede­ckung ver­wei­gern und es dabei zu Kon­flik­ten kom­men, wird – wie grund­sätz­lich in allen eska­lie­ren­den Kon­flikt­si­tua­tio­nen – die Bun­des­po­li­zei hin­zu­ge­holt.“

Da sich für mich die Fra­ge stellt, wes­halb die DB die Mas­ke nicht in die Beför­de­rungs­be­din­gun­gen auf­nimmt, um die­se mit­tels Haus­recht durch­set­zen zu kön­nen, habe ich eine ent­spre­chen­de Nach­fra­ge for­mu­liert.