Ausbau der Bahninfrastruktur zwischen Hamburg und Hannover

Grü­ne wol­len fach­lich fun­dier­te Ent­schei­dung

Das Bahn­pro­jekt Ham­burg – Han­no­ver ist ein zen­tra­ler Bau­stein zur Stär­kung der Schie­ne. Dabei sind die Inter­es­sen des Nah‑, Fern- sowie Güter­ver­kehrs in aus­rei­chen­dem Umfang zu berück­sich­ti­gen. Wenn es nicht zum deut­li­chen Aus­bau der Kapa­zi­tä­ten kommt, ist womög­lich für die nächs­ten 50 Jah­re kein pünkt­li­cher Nah­ver­kehr zwi­schen Ham­burg und Han­no­ver, kei­ne Ver­la­ge­rung der Güter­ver­kehrs­strö­me auf die Schie­ne und kei­ne Umset­zung des Deutsch­land­takts in Nord­deutsch­land zu erwar­ten. Für uns steht fest, dass sich alle Infra­struk­tur­maß­nah­men an verkehrs‑, kli­ma- und umwelt­po­li­ti­schen Zie­len mes­sen las­sen müs­sen.

In der „Grü­nen Bahn­stra­te­gie“[1] hat­te sich die grü­ne Bun­des­tags­frak­ti­on im Dezem­ber 2020 ein­stim­mig zu einer deut­li­chen Stär­kung der Schie­ne und den dafür erfor­der­li­chen Aus­bau bekannt. Mit ihr wol­len wir Grü­nen „den jahr­zehn­te­lan­gen Rück­zug der Bah­nen aus der Flä­che umkeh­ren. Künf­tig soll jede grö­ße­re Stadt regel­mä­ßig durch Fern­ver­kehrs­zü­ge ange­fah­ren wer­den und auch länd­li­che Regio­nen sol­len wie­der einen guten Anschluss an ein hoch­wer­ti­ges Fern­ver­kehrs­netz bekom­men. Mit Stre­cken­re­ak­ti­vie­run­gen und neu­en Bahn­stre­cken wol­len wir Grü­ne im Bun­des­tag dafür sor­gen, dass zahl­rei­che Mit­tel- und Klein­städ­te sowie Dör­fer erst­mals seit Jahr­zehn­ten wie­der an die Schie­ne ange­bun­den wer­den. […]  Nur mit dem mas­si­ven Aus­bau des Schie­nen­ver­kehrs wird Deutsch­land sei­ne Kli­ma­schutz­zie­le errei­chen. Die Antriebs­wen­de, also die Abkehr von fos­si­len Ver­bren­nungs­mo­to­ren, ist wich­tig, wird für das Errei­chen der Kli­ma­zie­le jedoch nicht rei­chen. Ins­be­son­de­re in den Städ­ten muss die Anzahl der Pkw deut­lich redu­ziert wer­den. Der Lkw-Ver­kehr gehört in wei­ten Tei­len auf die Schie­ne ver­la­gert. Die Bahn ist in der Lage, mehr Men­schen und Güter umwelt­freund­li­cher und effi­zi­en­ter zu trans­por­tie­ren. Um die Kli­ma­zie­le des Pari­ser Abkom­mens errei­chen zu kön­nen, muss es uns gelin­gen, den Anteil der Rei­sen­den in den öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln sowie der per Bahn trans­por­tier­ten Güter deut­lich zu stei­gern“. Die­se Zie­le wol­len wir mit der Ein­füh­rung des Deutsch­land­takts errei­chen. Mit ihm ein­her geht ein neu­er Pla­nungs­grund­satz, bei der zuerst ein Ziel­fahr­plan erstellt wird, der klar und trans­pa­rent fest­legt, wann und wo in Deutsch­land Züge fah­ren. Basie­rend dar­auf wer­den Eng­päs­se iden­ti­fi­ziert, Fahr­zei­ten opti­miert und Bahn­hö­fe sowie Stre­cken aus- und neu­ge­baut.

Ein kla­res Bekennt­nis zum Aus­bau der Bahn fin­det sich auch im Wahl­pro­gramm für die Bun­des­tags­wahl 2021. Hier heißt es: „Eine leis­tungs­fä­hi­ge, ver­läss­li­che Bahn ist das Rück­grat einer nach­hal­ti­gen Ver­kehrs­wen­de. Wir wol­len den Deutsch­land­takt wei­ter­ent­wi­ckeln und rea­li­sie­ren, um den Men­schen mit mehr, resi­li­en­te­ren und bes­ser auf­ein­an­der abge­stimm­ten Bahn­an­ge­bo­ten in Stadt und Land attrak­ti­ve und für alle bezahl­ba­re Mobi­li­täts­an­ge­bo­te zu machen. […] Lücken und Eng­päs­se sowohl im inner­deut­schen als auch im grenz­über­schrei­ten­den Schie­nen­netz sowie in den Bahn­kno­ten wol­len wir schlie­ßen. Den Aus- und Neu­bau, die Elek­tri­fi­zie­rung und Digi­ta­li­sie­rung des Net­zes trei­ben wir zügig vor­an.“

Im Koali­ti­ons­ver­trag der „Ampel“ wur­de das Ziel defi­niert, einen Markt­an­teil von 25 Pro­zent für den Schie­nen­gü­ter­ver­kehr und die Ver­dopp­lung der Ver­kehrs­leis­tung im Per­so­nen­ver­kehr bis 2030 zu errei­chen. Frü­he­re Koali­tio­nen hat­ten ähn­li­che Zie­le defi­niert. Im Koali­ti­ons­ver­trag der Ampel­frak­tio­nen sind kla­re Bekennt­nis­se zum Aus- und Neu­bau der Schie­nen­we­ge für die Umset­zung des Deutsch­land­tak­tes ent­hal­ten. In Anträ­gen, so einem Logis­tik-Antrag der Ampel, spre­chen sich die drei Ampel­frak­tio­nen für einen „deutsch­land­takt­kon­for­men“ Aus- und Neu­bau von Kno­ten und Kor­ri­do­ren aus. Ein kla­res Bekennt­nis zum Deutsch­land­takt ist auch im nie­der­säch­si­schen Koali­ti­ons­ver­trag ent­hal­ten.

Deutsch­land­takt, Fahr­zei­ten und Kapa­zi­tä­ten

Beim Deutsch­land­takt han­delt es sich um einen inte­gra­len Takt­fahr­plan nach Vor­bild des erfolg­rei­chen Bahn­lan­des Schweiz. Kern eines sol­chen Fahr­plans sind gut merk­ba­re, kon­se­quent ein­ge­hal­te­ne und attrak­ti­ve Tak­tun­gen. So wird auf wich­ti­gen Fern­stre­cken zum Bei­spiel zukünf­tig alle 30 Minu­ten ein ICE fah­ren. Zwei­ter wich­ti­ger Aspekt eines inte­gra­len Takt­fahr­plans sind opti­mal auf­ein­an­der abge­stimm­te Umstei­ge­mög­lich­kei­ten. Dadurch kann in allen Kno­ten­bahn­hö­fen mit attrak­ti­ven Zei­ten in alle Rich­tun­gen umge­stie­gen wer­den. Die­se neue Form der Fahr­plan­ge­stal­tung setzt neue Anfor­de­run­gen an den Aus­bau einer Bahn­stre­cke. Um an bei­den End­punk­ten alle Anschlüs­se zu errei­chen, wird eine soge­nann­te Kan­ten­fahr­zeit – also von Bahn­steig­kan­te zu Bahn­steig­kan­te – vom Fahr­plan vor­ge­ge­ben. Wer­den die­se ver­fehlt, ver­pas­sen Rei­sen­de ihre Anschlüs­se und Rei­se­zei­ten ver­län­gern sich nicht nur um weni­ge Minu­ten, son­dern um bis zu einer Stun­de. Mit dem Deutsch­land­takt wird sich die deut­sche Infra­struk­tur­po­li­tik also von Zie­len lei­ten las­sen. Dies wur­de über Jahr­zehn­te ver­säumt. Die Wie­der­ho­lung alter Feh­ler müs­sen unbe­dingt ver­mie­den wer­den. Dar­auf legen wir auch beim Bahn­pro­jekt Ham­burg – Han­no­ver wert.

Aktu­ell läuft die Aktua­li­sie­rung des Gut­ach­ter­ent­wurfs des Deutsch­land­takts. Dabei han­delt es sich um den sehr sorg­fäl­tig über Jah­re hin­weg schritt­wei­se und immer bes­ser abge­stimm­ten inzwi­schen drit­ten und maß­geb­li­chen Fahr­plan. Dar­in wird es aller Vor­aus­sicht nach kei­ne Ände­run­gen bei den Fahr­zei­ten geben. Nach jah­re­lan­ger Ent­wick­lungs­ar­beit des sehr aus­dif­fe­ren­zier­ten Fahr­plan­werks sehen wir auch kei­nen Anlass zur Ände­rung von Fahr­zei­ten gegen­über dem bereits vor­lie­gen­den Fahr­plan­ent­wurf. Gera­de auf den Haupt­ach­sen wur­den wich­ti­ge Anschluss­re­la­tio­nen und Umstei­ge­bahn­hö­fe fest­ge­legt, so dass hier kein Anlass zur wesent­li­chen Abän­de­rung der Fahr­zei­ten gege­ben ist. Jedoch ist es gut mög­lich, dass die Kapa­zi­täts­an­for­de­run­gen mit der Über­ar­bei­tung des Ziel­fahr­plans für den Deutsch­land­takt nach oben gesetzt wer­den, da laut Ver­kehrs­pro­gno­se beim Güter­ver­kehr mit star­kem Wachs­tum zu rech­nen ist und für den Regio­nal­ver­kehr zusätz­li­che Bestel­lun­gen sei­tens der Län­der ange­kün­digt wur­den. Hin­zu kommt, dass mit dem Deutsch­land­ti­cket zusätz­li­che Fahr­gäs­te ins­be­son­de­re für lang­lau­fen­de, schnel­le Regio­nal­ver­keh­re gewon­nen wur­den und wer­den. Für uns ist daher klar, dass die bis­her ange­streb­ten Kan­ten­fahr­zei­ten und Zug­zah­len in Nord­deutsch­land auch wei­ter­hin hand­lungs­lei­tend beim Schie­nen­aus­bau sind.

Das Ergeb­nis einer Infra­struk­tur­po­li­tik, die sich nicht von Zie­len lei­ten lässt, sieht man zum Bei­spiel in Stutt­gart. Hier muss bei „Stutt­gart 21“ teu­er und zeit­auf­wän­dig nach­ge­bes­sert wer­den, da die Kapa­zi­tä­ten nicht aus­rei­chen. Da der Tief­bahn­hof als Eng­pass nicht nach­ge­bes­sert wer­den kann, sol­len nun Bypäs­se zur Umfah­rung des noch im Bau befind­li­chen „Herz­stücks“ von Stutt­gart 21 geschaf­fen wer­den. Damit soll ver­mie­den wer­den, dass alle Züge in den Tief­bahn­hof fah­ren müs­sen. Kritiker*innen hat­ten seit den 1990er-Jah­ren lei­der ver­geb­lich auf die knapp bemes­se­nen Kapa­zi­tä­ten im Tief­bahn­hof und auf den Zulauf­stre­cken hin­ge­wie­sen. Nun wird Stutt­gart noch auf Jahr­zehn­te mit Groß­bau­stel­len zu leben haben.

An der vor nur weni­gen Jah­ren fer­tig­ge­stell­ten Neu­bau­stre­cke Mün­chen – Ber­lin müs­sen Fahr­gäs­te, die aus Stutt­gart kom­mend in Nürn­berg nach Ber­lin zustei­gen wol­len, 50 Minu­ten war­ten. Grund ist, dass bei der Pla­nung allein die Stre­cke und nicht das Netz betrach­tet wor­den war. Auch der neue Bahn­hof Lin­dau-Reu­tin wur­de mit zu knap­pen Kapa­zi­tä­ten gebaut. Die ÖBB und das Land Baden-Würt­tem­berg wür­den ger­ne (per­spek­ti­visch) mehr Züge fah­ren las­sen, für die es aber nicht aus­rei­chend Bahn­steig­glei­se und Abstell­an­la­gen gibt.

In all die­sen Fäl­len wur­de nicht dem Netz­ge­dan­ken gefolgt, son­dern nur ein­zel­ne Abschnit­te bedacht. Außer­dem lag kein Fahr­plan zugrun­de und/oder man hat kei­ne Spiel­räu­me für Wachs­tum vor­ge­se­hen. Die­ses kopf­lo­se „Drauf­los­bau­en“ muss ein Ende haben! Mit dem inte­gra­len Takt­fahr­plan des Deutsch­land­tak­tes wer­den zukünf­tig benö­tig­te Kapa­zi­tä­ten errech­net und jedes Vor­ha­ben wird anhand des Netz­nut­zens bewer­tet.

Situa­ti­on zwi­schen Ham­burg und Han­no­ver – Ziel­fahr­plan

Der Kor­ri­dor Ham­burg – Han­no­ver ist schon heu­te eine der am meist befah­re­nen Schie­nen­stre­cken Deutsch­lands. Als Teil der Haupt­ach­se des Schie­nen­per­so­nen­fern­ver­kehrs zwi­schen Nord- und Süd­deutsch­land fah­ren zwei bis drei ICE-Züge pro Stun­de und Rich­tung. Ergänzt wird die­ses Ange­bot durch ein stünd­li­ches Regio­nal­ex­press­an­ge­bot Ham­burg – Han­no­ver und die stünd­li­che Regio­nal­bahn­li­nie Ham­burg – Lüne­burg. Zur Haupt­ver­kehrs­zeit wird die­ses Ange­bot sogar noch wei­ter ver­dich­tet. Zusam­men mit dem auf­grund des Ham­bur­ger Hafens sehr stark auf­tre­ten­dem Güter­ver­kehr erge­ben sich Zug­zah­len von über 320 Zügen, die auf der ab Lüne­burg Rich­tung Süden zwei­glei­si­gen Stre­cke unter­wegs sind.[2] Die Zug­zah­len der Stre­cke lie­gen damit cir­ca 30 Pro­zent höher als die Nenn­leis­tung der Stre­cke, also der Zahl an Zügen, bei der ein wirt­schaft­lich opti­ma­ler Eisen­bahn­be­trieb mög­lich ist. Ein­fach gesagt: Die Stre­cke ist über­las­tet. Infol­ge­des­sen kla­gen Pendler*innen schon seit Jah­ren über Ver­spä­tun­gen, Stö­run­gen im Fern­ver­kehr und eine schlech­te Qua­li­tät im Güter­ver­kehr, sodass immer noch die meis­ten Güter auf der Stra­ße trans­por­tiert wer­den.

Im Ziel­fahr­plan des Deutsch­land­takts erhöht sich die Zahl der ICE-Ver­bin­dun­gen auf vier Züge pro Stun­de und Rich­tung und die Regio­nal­ex­press­ver­bin­dung soll ganz­tä­gig im Halb­stun­den­takt ver­keh­ren. Sol­len die­se Ange­bots­aus­wei­tun­gen rea­li­siert und der Güter­ver­kehr wei­ter auf die Schie­ne ver­la­gert wer­den, führt an einem Aus­bau der Bahn­in­fra­struk­tur kein Weg vor­bei. Neben der Kapa­zi­tät der Eisen­bahn­stre­cken und damit der Anzahl der Züge, spie­len auch die Fahr­zei­ten eine Rol­le. Die­se müs­sen im Ein­klang mit dem Ziel­fahr­plan des Deutsch­land­tak­tes sein, damit Umstei­ge­ver­bin­dun­gen wie geplant funk­tio­nie­ren. Dafür ist aktu­ell eine Fahr­zeit von 63 Minu­ten zwi­schen Ham­burg Haupt­bahn­hof und Han­no­ver inklu­si­ve eines Halts in Ham­burg-Har­burg vor­ge­se­hen – deut­lich weni­ger als die heu­ti­ge Fahr­zeit von cir­ca 80 Minu­ten.

Der kon­kre­te Infra­struk­tur-Bedarf

Für den Aus­bau der Infra­struk­tur zwi­schen Ham­burg und Han­no­ver sind grund­sätz­lich zwei ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten denk­bar. Dies ist einer­seits der Neu­bau von zwei zusätz­li­chen Glei­sen ent­lang der Bestands­stre­cke, gege­be­nen­falls ergänzt durch Orts­um­fah­run­gen. Ande­rer­seits der Bau einer Neu­bau­stre­cke fern­ab der Bestands­stre­cke durch die Lüne­bur­ger Hei­de, die sich am Ver­lauf von Auto­bah­nen und Bun­des­stra­ßen ori­en­tiert. Die neu­en Glei­se sol­len einen gro­ßen Teil der ICE- und vor allem den Güter­ver­kehr auf­neh­men. Die aktu­el­len Pla­nun­gen sehen dafür vier Grob­va­ri­an­ten – zwei Aus- und zwei Neu­bau­va­ri­an­ten – vor. Alle Vari­an­ten haben gemein, dass auf dem gesam­ten Kor­ri­dor vier Glei­se zur Ver­fü­gung ste­hen müs­sen, um die not­wen­di­ge Kapa­zi­tät zu errei­chen.

Ein Aus­bau in Form eines zusätz­li­chen Glei­ses reicht für die Errei­chung die­ser Kapa­zi­tät nicht aus. Das zeigt sich auf dem schon heu­te „drei­glei­si­gen“ Abschnitt nörd­lich von Lüne­burg. Hier wird das zusätz­li­che Gleis aus­schließ­lich in Rich­tung Süden genutzt. In Rich­tung Nor­den besteht der Eng­pass mit all sei­nen nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen nach wie vor. Von einer alter­na­ti­ven Betriebs­form, in der das mit­ti­ge Gleis für bei­de Fahrt­rich­tun­gen genutzt wird, kön­nen zwar bei­de Fahrt­rich­tun­gen glei­cher­ma­ßen pro­fi­tie­ren, die erziel­ten Kapa­zi­täts­ge­win­ne sind aber sehr klein, da Züge auf dem mit­ti­gen Gleis nicht unmit­tel­bar nach­ein­an­der fah­ren kön­nen, son­dern bei Zügen in ent­ge­gen­ge­setz­te Rich­tun­gen erst das kom­plet­te Gleis geräumt wer­den muss. Ein vier­glei­si­ger Aus­bau kann dage­gen die Kapa­zi­tät mehr als ver­dop­peln. Hier sind nicht nur die Fahrt­rich­tun­gen kom­plett von­ein­an­der ent­kop­pelt, son­dern die zwei Glei­se pro Rich­tung kön­nen auch dazu genutzt wer­den unter­schied­lich schnel­le Zug­fahr­ten von­ein­an­der zu tren­nen. Dass ein schnel­ler ICE auf eine lang­sa­me Regio­nal­bahn „auf­läuft“, kann so ver­hin­dert wer­den, wovon die Nutzer*innen bei­der Zug­fahr­ten und die Leis­tungs­fä­hig­keit der Stre­cke pro­fi­tie­ren.

Offen­heit gefragt für ech­te Lösun­gen

Als Grü­ne sind wir offen für alle Vari­an­ten zwi­schen Ham­burg und Han­no­ver in die Beglei­tung der Vor­pla­nun­gen gestar­tet. Gesetzt sind für uns aber die umwelt‑, kli­ma- und ver­kehrs­po­li­ti­schen Zie­le. Ein­zel­ne Vari­an­ten, die nicht dazu bei­tra­gen, die­se zu errei­chen, schei­den für uns im wei­te­ren Ver­fah­ren aus. Es ergibt kei­nen Sinn, an Vari­an­ten fest­zu­hal­ten, mit denen ver­ein­bar­te Zie­le ver­fehlt, Eng­päs­se bei­be­hal­ten und spä­ter auf­wän­dig nach­ge­bes­sert wer­den muss. Klar ist für uns daher, dass die zukünf­ti­ge Infra­struk­tur die pro­gnos­ti­zier­ten und poli­tisch von allen demo­kra­tisch legi­ti­mier­ten Par­tei­en gefor­der­ten Zug­zah­len in ange­mes­se­ner Qua­li­tät rea­li­sie­ren kann und dass die Ziel­fahr­zei­ten des Deutsch­land­takts ein­ge­hal­ten wer­den.

Öko­lo­gie und Kli­ma­schutz

An eine Neu­bau­stre­cke haben wir kla­re Erwar­tun­gen: So soll­te sie mög­lichst nah an bestehen­den Infra­struk­tu­ren, wie zum Bei­spiel Auto­bah­nen, in soge­nann­ter Ver­kehrs­we­ge­bün­de­lung ver­lau­fen, um die ein­ge­schlos­se­nen Flä­chen und die land­schafts­zer­schnei­den­de Wir­kung zu mini­mie­ren. Dies ist auch die Posi­ti­on der Grü­nen im Land­tag Nie­der­sach­sens, mit der wir im engen Aus­tausch ste­hen. Die Aus­wir­kun­gen auf Sied­lungs­struk­tu­ren und Ein­grif­fe in Land­schafts­bil­der und natür­li­che Schutz­gü­ter sind so gering wie mög­lich zu hal­ten. Klar ist aber, dass jede Vari­an­te, Aus- wie Neu­bau, Ein­grif­fe in Schutz­gü­ter mit sich bringt. Die­se sind nur dann zu recht­fer­ti­gen und zu ver­ant­wor­ten, wenn ihnen ein ent­spre­chend gro­ßer Nut­zen gegen­über­steht. Außer­dem ist zu beach­ten, dass jeg­li­cher Aus­bau von Infra­struk­tur mit dem Aus­stoß von CO2 ein­her­geht. Im Gegen­satz zum Aus­bau von Stra­ßen­in­fra­struk­tur, wer­den durch den Bau emit­tier­te Treib­haus­gas­emis­sio­nen bei Bahn­stre­cken aber schnell amor­ti­siert, da es zu Ver­kehrs­ver­la­ge­run­gen auf die Bahn kommt.[3] Pro Per­so­nen- bezie­hungs­wei­se Ton­nen­ki­lo­me­ter stößt die­se nur ein Bruch­teil der CO2-Emis­sio­nen im Ver­gleich zum Stra­ßen­ver­kehr aus, auch wenn die Emis­sio­nen, die beim Bau der Infra­struk­tur aus­ge­sto­ßen wer­den, bei der Betrach­tung mit­ein­be­zo­gen wer­den.[4]

Auch die CO2-Emis­sio­nen im Betrieb müs­sen beach­tet wer­den. So ist zu berück­sich­ti­gen, wie viel Ver­kehr sich dank des Aus­baus auf die Schie­ne ver­la­gert und wie hoch der Ener­gie­ver­brauch auf der neu­en Infra­struk­tur ist. Rele­vant dafür ist die Stre­cken­län­ge, aber auch das Geschwin­dig­keits­pro­fil. Fah­ren mit 300 Stun­den­ki­lo­me­tern im Ver­gleich zu 250 Stun­den­ki­lo­me­tern ver­schlech­tert auf­grund des bei höhe­ren Geschwin­dig­kei­ten expo­nen­ti­ell stei­gen­den Strom­ver­brauchs die Ener­gie­bi­lanz. Aber auch häu­fi­ges Anfah­ren und Brem­sen erhöht den Ener­gie­ver­brauch, ins­be­son­de­re bei Güter­zü­gen.

In einem Auf­ruf zur “Kli­ma- und natur­ver­träg­li­chen Infra­struk­tur­pla­nung” for­dern 19 Ver­bän­de unter ande­rem aus den Berei­chen Natur-/Um­welt­schutz, Ver­kehrs­wen­de und Gewerk­schaf­ten: “Aus- und Neu­bau des Schie­nen­net­zes bekom­men Vor­rang vor dem Aus- und Neu­bau von Bun­des­fern­stra­ßen.”[5] Auch die bei­den Umwelt- und Natur­schutz­ver­bän­de BUND und Nabu beken­nen sich klar zur Ver­kehrs­wen­de mit deut­lich gestärk­ter Bahn. Der BUND for­dert einen schnel­len und geziel­ten Aus­bau des Bahn­net­zes. Der Nabu unter­stützt den Deutsch­land­takt und den dafür erfor­der­li­chen Kapa­zi­täts­auf­bau.

Regio­na­ler Nut­zen

Für uns Grü­ne ist klar: Die Bedürf­nis­se vor Ort müs­sen im Blick behal­ten wer­den. Aus- oder Neu­bau­vor­ha­ben dür­fen nicht nur dem Güter- und Fern­ver­kehr die­nen, son­dern müs­sen auch Vor­tei­le für die unmit­tel­bar von der Stre­cke betrof­fe­nen Men­schen bie­ten. Die aus­rei­chen­de Leis­tungs­fä­hig­keit der Infra­struk­tur muss also Prio­ri­tät haben. Wird ein unzu­rei­chen­der Aus­bau der Infra­struk­tur vor­ge­nom­men, hat das zur Fol­ge, dass gewon­ne­ne Kapa­zi­tä­ten sofort vom Güter- und Fern­ver­kehr bean­sprucht wer­den und kei­ne Aus­wei­tung des Nah­ver­kehrs mög­lich ist. Im Inter­es­se der Men­schen an der Stre­cke müs­sen Eng­päs­se daher unbe­dingt ver­mie­den wer­den.

Für eine Neu­bau­va­ri­an­te bedeu­tet dies, dass sie nicht nur dem Güter- und Fern­ver­kehr die­nen soll, son­dern auch regio­na­ler Nut­zen in Form von Regio­nal­bahn­hö­fen (zum Bei­spiel in Sol­tau, Cel­le, Ber­gen und am Hei­de­park) ent­ste­hen soll. Ein gelun­ge­nes Bei­spiel für regio­na­len Nut­zen ist die Neu­bau­stre­cke Wend­lin­gen – Ulm, wo in Mer­k­lin­gen auf der Schwä­bi­schen Alb eine gan­ze Regi­on durch den Regio­nal­halt attrak­tiv ans Schie­nen­netz ange­bun­den wur­de und der Bahn­hof in das regio­na­le Bus­netz ein­ge­bun­den wur­de. Dar­über hin­aus setzt eine Neu­bau­stre­cke Kapa­zi­tä­ten auf der Bestands­stre­cke frei, die Ange­bots­ver­bes­se­run­gen beim Nah- und Regio­nal­ver­kehr zugu­te­kom­men wer­den. Ins­be­son­de­re die Pünkt­lich­keit des Nah­ver­kehrs für Lüne­burg, Cel­le und Uel­zen wird sich ver­bes­sern, wenn die Über­las­tungs­si­tua­ti­on auf­ge­löst wird.

Ham­burg: Eng­pass und Trei­ber

Manch­mal wird ange­führt, dass Ham­burg einen Eng­pass dar­stel­len wür­de. Dies ist lei­der rich­tig. Die Situa­ti­on soll und wird sich aber ver­än­dern. Die Stadt Ham­burg ver­weist dar­auf, dass sie aktiv an der Umset­zung der Pro­jek­te der Deut­schen Bahn im Kon­text des Deutsch­land­tak­tes arbei­tet.

So lau­fen die Aus­bau­ar­bei­ten bereits bei der S‑Bahn-Linie 4, die die Bahn­stre­cke Ham­burg-Lübeck deut­lich ent­las­ten wird und so die neu­en Ver­keh­re aus der fes­ten Feh­marn­belt­que­rung (eine neue, direk­te Schie­nen­ver­bin­dung nach Däne­mark) auf­neh­men kann. Auch der fest ein­ge­plan­te Ver­bin­dungs­bahn­ent­las­tungs­tun­nel ist ein S‑Bahn Pro­jekt, von dem nicht nur die Stadt Ham­burg, son­dern der gan­ze Bahn­ver­kehr in Nord­deutsch­land pro­fi­tie­ren wird. Durch den neu­nen Tun­nel wer­den die heu­ti­gen S‑Bahngleise auf der „Ver­bin­dungs­bahn“ – der schon heu­te über­las­te­ten Bahn­stre­cke zwi­schen Ham­burg Hbf. und Ham­burg Alto­na – frei für den Fern- und Regio­nal­ver­kehr. Außer­dem wird die Bahn­stre­cke Ham­burg – Ber­lin auch im Ham­bur­ger Stadt­ge­biet voll­stän­dig zwei­glei­sig aus­ge­baut, in Ham­burg – Har­burg wird eine neue unter­ir­di­sche Kur­ve gebaut auf der Regio­nal­zü­ge aus Cux­ha­ven ohne Fahrt­rich­tungs­wech­sel und ohne ande­re Zug­fahr­ten zu behin­dern ver­keh­ren kön­nen und in Ham­burg Wil­helms­burg und in Meckel­feld wer­den Über­wer­fungs­bau­wer­ke errich­tet, die ver­hin­dern, dass sich Güter- und Per­so­nen­zü­ge gegen­sei­tig blo­ckie­ren. Kurz gesagt: Der Eng­pass Ham­burg wird auf­ge­löst.

Vol­les Poten­zi­al ent­fal­ten all die­se Maß­nah­men aber nur, wenn auch die Zulauf­stre­cken aus­rei­chen­de Kapa­zi­tä­ten auf­wei­sen. Soll­te die Bahn­stre­cke Ham­burg – Han­no­ver nicht im ange­mes­se­nen Maße aus­ge­baut wer­den, droht die­se Ver­bin­dung auch auf lan­ge Sicht ein Fla­schen­hals zu blei­ben.

Ham­burg wür­de ger­ne in Abstim­mung mit Nie­der­sach­sen mehr Regio­nal­zü­ge fah­ren las­sen. Somit sol­len die Ange­bots­aus­wei­tun­gen, die der Ziel­fahr­plan des Deutsch­land­takts vor­sieht, so bald wie mög­lich umge­setzt wer­den: Halb­stun­den­takt im RE-Ver­kehr zwi­schen Ham­burg und Han­no­ver und zur Haupt­ver­kehrs­zeit zusätz­lich alle hal­be Stun­de eine RB bis Lüne­burg mit Halt an allen Unter­wegs­hal­ten. Auch die auf der Hei­de­bahn ver­keh­ren­den Züge, die Sol­tau anbin­den, sol­len min­des­tens bis Ham­burg-Har­burg fah­ren und nicht mehr in Buch­holz enden. Die Rea­li­sie­rung die­ser Mehr­ver­keh­re ist auf­grund der vie­len Fern- und Güter­zü­ge aber nicht auf der bestehen­den Infra­struk­tur mög­lich und auch eine mit Maß­nah­men­vor­schlä­gen aus Alpha E aus­ge­bau­te Bestands-Infra­struk­tur wird dafür nicht aus­rei­chen.

Güter­ver­kehr

Der Güter­ver­kehr ist in den letz­ten Jah­ren auf den Stra­ßen und den Schie­nen­we­gen erheb­lich gewach­sen. Allei­ne in den Jah­ren zwi­schen 2018 und 2022 leg­te er um acht Pro­zent zu (Bericht BNetzA Mai 2023). Von einem wei­te­ren Wachs­tum ist aus­zu­ge­hen, wenn­gleich wir als Grü­ne die Ver­kehrs­pro­gno­se[6] des Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums für nicht glaub­haft hal­ten. Um Kli­ma­zie­le im Ver­kehrs­sek­tor errei­chen zu kön­nen, sind Ver­la­ge­run­gen von der Stra­ße auf die Schie­ne in erheb­li­chem Umfang erfor­der­lich. Ent­spre­chen­de Zie­le hat sich die Ampel­ko­ali­ti­on gesetzt. Die ver­ein­bar­te Ver­dop­pe­lung der Lkw-Maut wird hier­für wich­ti­ge Impul­se set­zen.

Die Ach­se Ham­burg Maschen – Uel­zen – Cel­le ist eine der zwei Schie­nen­haupt­ach­sen, wel­che die Kern­märk­te des Ham­bur­ger Hafens bedient. Der Hafen sieht Poten­ti­al für einen noch höhe­ren Schie­nen­an­teil als den von 54 Pro­zent im Jahr 2022, was beim „Hafen­früh­stück“ in der Ham­bur­ger Lan­des­ver­tre­tung am 19.04.2023 deut­lich wur­de. Auch ein Gespräch mit der „K+S AG“ (frü­her „Kali und Salz AG“) Ende Mai ergab, dass die Eng­päs­se zwi­schen Han­no­ver und Ham­burg ver­hin­dern, dass mehr Güter von der Stra­ße auf die Schie­ne ver­la­gert wer­den. Der Bun­des­ver­band der Deut­schen Indus­trie (BDI) hat erklärt, dass sich die Unter­neh­men mit ehr­gei­zi­gen Kli­ma­zie­len nach der Pro­duk­ti­on zuneh­mend den Trans­port­pro­zes­sen zuwen­den und ver­mehrt nach den Poten­tia­len für Trans­por­te auf der Schie­ne suchen. Pro­ble­ma­tisch sei­en dabei nicht die mög­li­cher­wei­se höhe­ren Kos­ten für Trans­por­te per Bahn, son­dern feh­len­de Kapa­zi­tä­ten.[7]

Soll­te die Ent­schei­dung zuguns­ten einer Neu­bau­stre­cke fal­len, wird sie güter­ver­kehrs­taug­lich gebaut wer­den. So kann der Güter­ver­kehr vor allem nachts von der Bestands­stre­cke auf die deut­lich bes­ser lärm­ge­schütz­te Neu­bau­stre­cke ver­la­gert wer­den, an deren Umfeld weni­ger Men­schen leben als ent­lang der Bestands­stre­cke. Zudem kön­nen Lärm­schutz­maß­nah­men auf der Neu­bau­stre­cke deut­lich ein­fa­cher umge­setzt wer­den und vie­le Men­schen wer­den vom Schie­nen­lärm ent­las­tet.

Auf der zwi­schen Ham­burg und Han­no­ver ver­lau­fen­den A7 ver­keh­ren aktu­ell (Zähl­stel­le Bis­pin­gen[8], Jahr 2021) bereits 10.000 Lkw pro Tag. Mit die­sen geht ein enor­mer CO2- und Schad­stoff­aus­stoß sowie hoher Ener­gie­ver­brauch ein­her. Die­se Ver­keh­re kön­nen auf die ener­gie­ef­fi­zi­en­te Schie­ne ver­la­gert wer­den. Ein Güter­zug ersetzt dabei bis zu 52 Lkw.

Fern­ver­kehr

Lüne­burg, Uel­zen und Cel­le wer­den auch nach dem Infra­struk­tur­aus­bau Fern­ver­kehrs­hal­te blei­ben. Der Ziel­fahr­plan für den Deutsch­land­takt sieht vor, die zwei­stünd­li­che Linie Ham­burg – Mün­chen über die Bestands­stre­cke zu füh­ren.

Den Plä­nen der Deut­schen Bahn für die Ent­wick­lung der Fern­ver­kehrs-Ange­bo­te kann ent­nom­men wer­den, wie groß die Bedar­fe an Stre­cken­ka­pa­zi­tä­ten sind bzw. in Zukunft sein wer­den. Die DB Fern­ver­kehr rich­tet ihre Flot­ten­grö­ße nach dem Fahr­plan Deutsch­land­tak­tes und erhöht die Anzahl ihrer Fahr­zeu­ge und der Sitz­platz­ka­pa­zi­tä­ten. Vom Jahr 2015 bis Janu­ar 2023 wur­de allei­ne die Anzahl der ICE-Züge von 257 auf 369 erhöht. Die Flot­te wird wei­ter ver­grö­ßert.[9] Die­se Züge wer­den in Erwar­tung eines dafür aus­rei­chen­den Netz­aus­baus ange­schafft.

Aus­wir­kun­gen der ver­schie­de­nen Vari­an­ten

Der Aus­bau der Infra­struk­tur zwi­schen Ham­burg und Han­no­ver befin­det sich noch in einem frü­hen Pla­nungs­sta­di­um. Die Ent­schei­dung für eine der vier Grob­kor­ri­do­re ist noch nicht gefal­len. Ohne eine abschlie­ßen­de Bewer­tung vor­weg­zu­neh­men, las­sen sich bereits jetzt Vor- und Nach­tei­le der ver­schie­de­nen Vari­an­ten erken­nen.

Die Neu­bau­va­ri­an­ten sind deut­lich kür­zer als der Aus­bau des Bestands, wodurch der Betrieb einen gerin­ge­ren Strom­ver­brauch zur Fol­ge hät­te. Durch die kür­ze­re Stre­cke reicht eine Höchst­ge­schwin­dig­keit von 250 Stun­den­ki­lo­me­ter aus, um die Ziel­fahr­zeit des Deutsch­land­takts zu errei­chen. Das zeigt: Der Deutsch­land­takt setzt nicht ein­fach auf Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten, son­dern auf die jeweils benö­tig­ten Geschwin­dig­kei­ten. Ein bestands­na­her Aus­bau muss dage­gen für eine Höchst­ge­schwin­dig­keit von 300 Stun­den­ki­lo­me­ter aus­ge­legt sein, um die glei­che Kan­ten­fahr­zeit zu errei­chen. Somit pro­fi­tie­ren nicht alle ICE-Züge glei­cher­ma­ßen von der Beschleu­ni­gung, da nicht alle Züge in der Lage sind, 300 Stun­den­ki­lo­me­ter zu fah­ren. Dies bedeu­tet außer­dem, dass vie­le Kur­ven ent­lang der Bestands­stre­cke für die­se Geschwin­dig­keit ange­passt wer­den müs­sen. Gera­de in den vie­len dicht bebau­ten Gebie­ten ent­lang der Bestands­stre­cke bedeu­ten die gro­ßen Kur­ven­ra­di­en, die für hohe Geschwin­dig­kei­ten not­wen­dig sind, einen Abriss von Bestands­be­bau­ung. Ins­ge­samt wird es ent­lang der Bestands­stre­cke, die mit­ten durch vie­le Orte führt, schwie­ri­ger zwei zusätz­li­che Glei­se unter­zu­brin­gen als bei einer Neu­bau­stre­cke. Dem­entspre­chend sind von Lärm und Erschüt­te­run­gen beim bestands­na­hen Aus­bau sehr viel mehr Men­schen betrof­fen als beim Neu­bau.

Wei­te­re Aus­wir­kung der Höchst­ge­schwin­dig­keit von 250 Stun­den­ki­lo­me­tern auf der Neu­bau­stre­cke im Gegen­satz zu 300 Stun­den­ki­lo­me­tern auf der aus­ge­bau­ten Bestands­stre­cke ist ein unter­schied­lich hoher Ener­gie­be­darf der Züge. Hier unter­schie­det sich das Pro­jekt Ham­burg – Han­no­ver von ande­ren Bahn­vor­ha­ben, bei denen eine Deutsch­land­takt-kon­for­me Fahr­zeit nur mit einer Geschwin­dig­keit von 300 Stun­den­ki­lo­me­tern erreicht wer­den kann. Aus ener­ge­ti­scher Sicht spricht außer­dem für eine Neu­bau­stre­cke, dass Züge ein­mal beschleu­ni­gen und anschlie­ßend ihre Geschwin­dig­keit kon­stant hal­ten kön­nen. Dies senkt den Ener­gie­be­darf im Gegen­satz zu einer Aus­bau­stre­cke, auf der aller Vor­aus­sicht nach häu­fi­ger gebremst und beschleu­nigt wer­den muss, da die Glei­se auf­grund der vie­len Zwangs­punk­te nicht durch­ge­hend für 300 Stun­den­ki­lo­me­ter aus­ge­legt wer­den kön­nen.

Ein Nach­teil der Neu­bau­stre­cke liegt dar­in, dass sich die­se nach bis­her bekann­ten Infor­ma­tio­nen nicht über­all flä­chen­spa­rend an der Auto­bahn ori­en­tie­ren lässt und sie damit land­schafts­zer­schnei­dend wirkt.

Vor­teil einer Neu­bau­va­ri­an­te ist aber der ange­spro­che­ne regio­na­le Nut­zen, da durch neue Regio­nal­bahn­hö­fe Regio­nen neu im Schie­nen­ver­kehr erschlos­sen wer­den kön­nen. Ein Aus­bau des Bestands ver­bes­sert die Situa­ti­on dage­gen nur für die Gemein­den, die bereits an der Bahn­stre­cke lie­gen und über einen Bahn­hof ver­fü­gen.

Wich­tig zu beach­ten ist außer­dem, dass die Rea­li­sie­rung eines bestand­na­hen Aus­baus ver­mut­lich deut­lich län­ger dau­ern wird als die einer Neu­bau­stre­cke und dass es dabei über die gesam­te Bau­pha­se zu mas­si­ven Aus­wir­kun­gen auf den bestehen­den Bahn­ver­kehr kom­men wird. Jah­re­lan­ge Ein­schrän­kun­gen des Regio­nal- und Güter­ver­kehrs wer­den dazu füh­ren, dass Pendler*innen und Logis­ti­ker eher auf die Stra­ße set­zen als auf die Bahn. Dies wäre ver­hee­rend und steht im direk­ten Wider­spruch zu unse­ren Ver­la­ge­rungs­zie­len.

Bei­de Vari­an­ten wer­den Aus­wir­kun­gen auf die Umwelt haben und z. B. auf Natur­schutz­flä­chen. Dies kann auch bei zusätz­li­chen Glei­sen neben dem Bestand der Fall sein. Natur­schutz­flä­chen gren­zen z. T. unmit­tel­bar an die bestehen­den Glei­se an, sodass auch hier Betrof­fen­hei­ten ent­ste­hen kön­nen. Genaue­res kann erst nach Ver­öf­fent­li­chung der Vari­an­ten und alle Vor- und Nach­tei­le abge­schätzt wer­den.

Für mich spricht daher im Moment vie­les für eine der bei­den Neu­bau­stre­cken-Vari­an­ten und gegen einen (allei­ni­gen) bestands­na­hen Aus­bau. Für eine nähe­re Betrach­tung sind aber die Vari­an­ten­ver­glei­che abzu­war­ten und die­se so gut wie mög­lich auf ihre Plau­si­bi­li­tät zu prü­fen.

Die Ent­schei­dung wird schluss­end­lich auf­grund der Bewer­tungs­me­tho­dik des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans getrof­fen, die unter ande­rem mit dem Nut­zen-Kos­ten-Ver­hält­nis arbei­tet. Die­se wird immer wie­der kri­ti­siert, auch von uns. An den Bewer­tun­gen der Vari­an­ten zwi­schen Ham­burg und Han­no­ver wür­de eine Ände­rung der Metho­dik aber nichts ändern. Jede Metho­de muss bewer­ten, ob gesetz­te Zie­le erreicht wer­den, mas­si­ve Ein­grif­fe in den Bestands­ver­kehr zu erwar­ten sind, aus­rei­chen­de Kapa­zi­tä­ten erreicht wer­den, wel­che Aus­wir­kun­gen auf Umwelt und Kli­ma die Vari­an­ten hät­ten und ob Rei­se­zei­ten redu­ziert wer­den kön­nen.

Ver­lässt sich die Poli­tik aus­schließ­lich auf die Deut­sche Bahn?

Es ist klar, dass die Deut­sche Bahn mit ihrer Exper­ti­se und ihrem gro­ßen Pla­nungs­stab in allen Fra­gen der Schie­nen-Infra­struk­tur über ein sehr gro­ßes, fun­dier­tes Wis­sen ver­fügt. Sie ist aber den­noch weit davon ent­fernt, Pro­jek­te „durch­drü­cken“ zu kön­nen, wie immer wie­der in Ein­wän­den zu hören ist. Wie an ande­ren Stel­len aus­führ­lich dar­ge­legt, erfolgt kei­ne Pla­nung und kein Bau ohne einen Auf­trag aus dem Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um und dem Bun­des­tag. Der­zeit liegt das Pro­jekt „Ham­burg – Han­no­ver“ beim Eisen­bahn­bun­des­amt zur Prü­fung. Nach Abschluss der Leis­tungs­pha­sen 1 und 2 wer­den dort die von der Deut­schen Bahn unter­such­ten Vari­an­ten über­prüft im Hin­blick auf deren Vor- und Nach­tei­le sowie Plau­si­bi­li­tät der Kos­ten­schät­zung und der Wirt­schaft­lich­keit.

Mein Fach­bü­ro und ich beglei­ten alle Pla­nungs­schrit­te und wir haken zu sehr vie­len Fra­ge­stel­lun­gen kri­tisch bei der Deut­schen Bahn und dem Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um nach. Zudem nut­zen wir inten­siv unse­re Kon­tak­te in die Bahn­bran­che hin­ein, um wei­te­re Mei­nun­gen und Ein­schät­zun­gen zum Pro­jekt an sich und zu ein­zel­nen Aspek­ten ein­zu­ho­len.

Mehr über mein Team, das aus Verkehrsingenieur*innen besteht sowie über unse­re Arbeits­wei­se: https://www.matthias-gastel.de/mein-team-stellt-sich-vor/

Zu Alpha‑E – Und was sich seit­her ver­än­dert hat

Immer wie­der wird behaup­tet, das Dia­log­fo­rum Schie­ne Nord, ein Betei­li­gungs­pro­zess zum Aus­bau der Infra­struk­tur, hät­te einen Kon­sens her­ge­stellt und nur ein Neu­bau sto­ße auf brei­ten Wider­stand. Dem ist nicht so. Hin­wei­se dar­auf kom­men unter ande­rem aus Lüne­burg: Sowohl der Land­rat als auch die Ober­bür­ger­meis­te­rin haben Beden­ken, was den bestands­na­hen Aus­bau angeht. Aus­schlag­ge­bend ist der gro­ße Auf­wand, den es erfor­dert die Bestands­stre­cke aus­zu­bau­en. Land­rat des Krei­ses Lüne­burg bemän­gelt außer­dem in einem offe­nen Brief vom 03. April 2023 über­haupt das Ver­fah­ren des Lan­des Nie­der­sach­sen für das Dia­log­fo­rum, weil dar­an „weit über­wie­gend demo­kra­tisch nicht legi­ti­mier­te Lai­en“ betei­ligt gewe­sen wären und es dadurch zu einem unzu­rei­chen­den Ergeb­nis gekom­men sei. Einen Kon­sens habe es zudem nicht gege­ben, da vie­le Gegen­stim­men zu ver­zeich­nen gewe­sen sei­en und eine Bür­ger­initia­ti­ve der stark betrof­fe­nen Gemein­de Deutsch Evern trotz Antrags nicht zuge­las­sen wor­den sei. Es gibt zudem Initia­ti­ven, die sich gegen „Alpha‑E“ zur Wehr set­zen. Erfah­run­gen mit ande­ren Pro­jek­ten zei­gen, dass sich Wider­stän­de oft­mals auch spä­ter noch stär­ker ent­wi­ckeln, wenn Plä­ne kon­kre­ter wer­den. Im Fall von Ham­burg – Han­no­ver dürf­te vie­len Men­schen noch nicht bewusst sein, was jah­re­lan­ge Bau­stel­len für zusätz­li­che Glei­se nahe dem Bestand bedeu­ten, wie viel (bebau­te) Flä­che bean­sprucht wer­den müss­te oder welch umfas­sen­der Lärm­schutz erfor­der­lich wäre, der das Stadt­bild beein­träch­ti­gen wür­de. An vie­len Stel­len in Deutsch­land erle­be ich immer wie­der, auf welch Wider­stän­de bestands­na­he Aus- oder Neu­bau­ten ste­hen, sobald die Plä­ne hier­für kon­kret wer­den.

Bei­spiel­haft soll hier der Aus­bau der Bahn­in­fra­struk­tur im Rhein­tal ange­führt wer­den. Hier wird mit einer auto­bahn­na­hen Neu­bau­stre­cke der Güter­ver­kehr zukünf­tig fern­ab der dicht bebau­ten Gegend der Bestands­stre­cke geführt. Für den ICE-Ver­kehr wird aber auch die Bestands­stre­cke teil­wei­se umge­baut. Allein durch die dich­te Bebau­ung füh­ren schon die­se abschnitts­wei­sen Aus­bau­vor­ha­ben zu Kon­flik­ten mit den davon betrof­fe­nen Men­schen. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass die­se um ein Viel­fa­ches grö­ßer wären, wenn statt der auto­bahn­na­hen Neu­bau­stre­cke, die Bestands­stre­cke auf vol­ler Län­ge vier­glei­sig aus­ge­baut wer­den müss­te und auch der Güter­ver­kehr kom­plett auf der alten Tras­se ver­bleibt.

In den ver­gan­ge­nen acht Jah­ren seit der Erar­bei­tung der Vor­schlä­ge des Dia­log­fo­rums in Nie­der­sach­sen haben sich zahl­rei­che Rah­men­be­din­gun­gen erheb­lich ver­än­dert: Die Ver­kehrs­men­gen auf der Stra­ße wie auf der Schie­ne sind stark gestie­gen, die Poli­tik hat ehr­gei­zi­ge Ver­la­ge­rungs­zie­le gesetzt, die Lkw-Maut wird ver­dop­pelt und die Kli­ma­kri­se for­dert uns gera­de in der Ver­kehrs­po­li­tik radi­kal umzu­steu­ern. Es besteht daher aus guten Grün­den ein brei­ter poli­ti­scher Kon­sens der Par­tei­en, dass der Deutsch­land­takt das Instru­ment für die Infra­struk­tur-Bemes­sung dar­stellt.

Auch von der Lan­des­re­gie­rung Nie­der­sach­sens sind zuneh­mend Zwei­fel zu ver­neh­men. Dies wur­de bei einer Ver­an­stal­tung des Lan­des in sei­ner Ber­li­ner Lan­des­ver­tre­tung im April 2023 deut­lich. In einem Nach­be­richt des Lan­des heißt es: „Gemein­sa­mes Ziel soll es sein, mög­lichst vie­le Bestand­tei­le des Alpha‑E im Zuge der Gene­ral­sa­nie­rung umzu­set­zen. (…) Zum Abschluss (der Ver­an­stal­tung) wies Minis­ter Lies noch dar­auf hin, dass mit dem Alpha‑E nicht alle Kapa­zi­täts­pro­ble­me der Schie­ne für alle Zei­ten gelöst sein wer­den. Das war auch nicht das Ergeb­nis im Dia­log.“

Hoch­leis­tungs­kor­ri­dor­sa­nie­rung

Alpha‑E soll des­we­gen aber nicht Geschich­te sein. Es zeich­net sich ein brei­ter Kon­sens ab, dass Ele­men­te aus Alpha‑E im Rah­men der anste­hen­den Kor­ri­dor­sa­nie­rung umge­setzt wer­den sol­len.

Die anste­hen­de Hoch­leis­tungs­kor­ri­dor­sa­nie­rung der Bestands­stre­cke über Lüne­burg, Uel­zen und Cel­le wird zum einen zei­gen, wel­che Aus­wir­kun­gen eine Sper­rung der Bestands­stre­cke haben wird. Im Gegen­zug wird die Stre­cke saniert, sodass infra­struk­tur­be­ding­te Aus­fäl­le in den Jah­ren nach der Sanie­rung gerin­ger wer­den. Das wird die Pünkt­lich­keit auf die­ser Stre­cke ver­bes­sern. Zudem wird ETCS ver­baut, aller­dings auf die­ser Stre­cke ver­mut­lich noch mit Signa­len, sodass die Kapa­zi­täts­ef­fek­te begrenzt sind. Sinn­voll wäre es, bei der Sanie­rung auch eini­ge klei­ne Maß­nah­men wie mehr Über­leit­stel­len oder das eine oder ande­re Über­hol­gleis zu errich­ten. Das drit­te Gleis zwi­schen Lüne­burg und Uel­zen kann allein aus plan­recht­li­chen Grün­den nicht wäh­rend der geplan­ten Hoch­leis­tungs­kor­ri­dor­sa­nie­rung durch­ge­führt wer­den, da es sich dabei for­mal um den Neu­bau einer Stre­cke han­delt, der zwangs­läu­fig ein Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren inklu­si­ve Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fung benö­tigt. Selbst bei einer Rea­li­sie­rung des drit­ten Glei­ses wer­den die Kapa­zi­tä­ten nicht aus­rei­chen. Wird kei­ne durch­gän­gi­ge Vier­glei­sig­keit geschaf­fen, wer­den neu ent­stan­de­ne Kapa­zi­tä­ten sofort voll­stän­dig von Güter- und Fern­ver­kehr bean­sprucht wer­den. Ver­bes­se­run­gen im Nah­ver­kehr sind dann nicht mög­lich. Die Stre­cke wür­de trotz Aus­bau über­las­tet und ver­spä­tungs­an­fäl­lig blei­ben.

All die­se Maß­nah­men wer­den etwas Ent­las­tung bie­ten, jedoch kei­nes­falls die not­wen­di­gen Kapa­zi­täts­stei­ge­run­gen. Ohne zusätz­li­che Glei­se wird die Pünkt­lich­keit auf der Bestands­stre­cke wei­ter abneh­men und es wird kein attrak­ti­ves Ange­bot zwi­schen Ham­burg, Lüne­burg, Uel­zen, Cel­le und Han­no­ver im Nah­ver­kehr geben.

Eine Neu­bau­stre­cke durch mei­nen Wahl­kreis

Die Neu­bau­stre­cke zwi­schen Stutt­gart und Wend­lin­gen mit Anbin­dung des Flug­ha­fens (im Bau) und wei­ter nach Ulm (in Betrieb) führt in Tei­len durch mei­nen Wahl­kreis oder haar­scharf dar­an vor­bei. Um die Fra­ge, ob die Bestands­stre­cke im Fils­tal aus­ge­baut oder eine kom­plett neue Stre­cke gebaut wer­den soll war vor Jah­ren hart gerun­gen wor­den. Aus­bau­de­bat­ten hat­ten vor Ort, so in Plochin­gen und Reichenbach/Fils, für hef­ti­ge Debat­ten gesorgt. Befürch­tet wor­den war damals, dass für Auf­wei­tun­gen von Kur­ven zur Ermög­li­chung höhe­rer Geschwin­dig­kei­ten vie­le Häu­ser wei­chen müss­ten. Die klas­si­sche Neu­bau­stre­cke über die Fil­der, das Alb­vor­land und die Schwä­bi­sche Alb hat­te zwar eben­so ihre Kri­ti­ker (so auch bei uns Grü­nen), stieß aber nie auf brei­ten Wider­stand. Wesent­lich hart­nä­cki­ger und enga­gier­ter wur­de der Wider­stand gegen Stutt­gart 21 im Tal­kes­sel und den dadurch befürch­te­ten Schie­ne­n­eng­pass geführt.

Min­des­tens vier Fest­stel­lun­gen über die­se Stre­cke las­sen mög­li­che Rück­schlüs­se auf ande­re Aus- und Neu­bau­vor­ha­ben zu: 1. Aus­bau oder bestands­na­her Neu­bau kön­nen extrem kon­flikt­träch­tig, jeden­falls kon­flikt­träch­ti­ger als klas­si­sche Neu­bau­stre­cken sein, wenn die­se sich an bestehen Infra­struk­tu­ren ori­en­tie­ren. 2. Der von jeder Bestands­in­fra­struk­tur zunächst unab­hän­gi­ge Neu­bau ließ sich schnel­ler rea­li­sie­ren als der Stutt­gar­ter Tief­bahn­hof inmit­ten des bestehen­den Bahn­kno­tens. 3. Eine abschnitts­wei­se Inbe­trieb­nah­me der neu­en Infra­struk­tur war mög­lich. Und 4. Die Neu­bau­stre­cke konn­te mit dem Halt in Mer­k­lin­gen eine Regi­on neu an die Schie­ne anbin­den.

Dia­log mit Bürger*innen

Mir ist die enge Ein­bin­dung von Bürger*innen und Bür­ger­initia­ti­ven sehr wich­tig. Daher habe ich früh­zei­tig begon­nen, Ange­bo­te für Gesprä­che und Mei­nungs­bil­dung zu schaf­fen. So hat­te ich die Fra­ge „Wel­che Infra­struk­tur braucht die Bahn?“ in einem sehr gut nach­ge­frag­ten Video­for­mat mit der Deut­schen Bahn und Ver­bän­den erör­tert.[10] Dabei wur­de die Aus-/Neu­bau­stre­cke Ham­burg – Han­no­ver aus­drück­lich erör­tert. Bei einem von Kol­le­gin­nen und mir initi­ier­ten Lokal­ter­min in Lüne­burg traf ich mich mit grü­nen Kreis­ver­bän­den und Vertreter*innen von Bür­ger­initia­ti­ven zu sehr aus­führ­li­chen Gesprä­chen.[11] Am 17. April 2023 wur­de sei­tens des Lan­des Nie­der­sach­sen in deren Lan­des­ver­tre­tung ein­ge­la­den, um über das Pro­jekt zu spre­chen. Rund 200 bis 250 Men­schen waren gekom­men. Ich habe mich dort zu Wort gemel­det und erklärt, dass ich mei­ner Frak­ti­on kei­ne Vari­an­te emp­feh­len wer­de, mit der ver­kehrs­po­li­ti­sche Zie­le, wie wir sie als Koali­ti­on ver­ein­bart haben, nicht errei­chen kön­nen. Im Anschluss an die Ver­an­stal­tung stand ich den Teil­neh­men­den als Gesprächs­part­ner zur Ver­fü­gung.

Am 10.05.2023 nahm ich in Ber­lin an einem Gespräch mit Land­rä­ten für Uel­zen, Har­burg und Hei­de­kreis sowie Bür­ger­meis­tern teil. Danach nahm ich mir noch Zeit für Ein­zel­ge­sprä­che. Am Abend des­sel­ben Tages war ich zu Gast in der vir­tu­el­len Sit­zung der Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaft Mobi­li­tät und Ver­kehr der Grü­nen in Nie­der­sach­sen.

Hin­zu kom­men Brie­fe von Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die in der Regel schnell und aus­führ­lich beant­wor­tet wer­den. Mit einem von einer even­tu­el­len Neu­bau­stre­cke betrof­fe­nen Land­wirt habe ich eben­so gespro­chen wie mit dem Ober­bür­ger­meis­ter von Han­no­ver. Gesprä­che mit Kommunalvertreter/innen aus dem Raum Lüne­burg ste­hen dem­nächst an.

Die­ser Text basiert über­wie­gend auf Fra­gen und Kri­ti­ken von Bürger/innen und Initia­ti­ven.

Geneh­mi­gungs­be­schleu­ni­gungs­ge­setz und „Über­ra­gen­des öffent­li­ches Inter­es­se“

Aktu­ell erar­bei­tet die Ampel das Geneh­mi­gungs­be­schleu­ni­gungs­ge­setz (GBe­schlG). Mit ihm sol­len die Pro­jek­te beschleu­nigt auf den Weg gebracht wer­den, die im soge­nann­ten über­ra­gen­den öffent­li­chen Inter­es­se sind. Dar­un­ter fal­len die Bahn­pro­jek­te, die im Bun­des­schie­nen­we­ge­aus­bau­ge­setz vor­ge­se­hen sind und deren Umset­zung damit vom Bun­des­tag beschlos­sen wur­de. Zusätz­lich erfolgt die Auf­nah­me zusätz­li­cher Pro­jek­te, die sich aus dem Ziel­fahr­plan des Deutsch­land­takts ablei­ten. Die­se Pro­jek­te sind für die Stei­ge­rung der Leis­tungs­fä­hig­keit des Bahn­net­zes beson­ders wich­tig. Dabei sind zahl­rei­che klei­ne Infra­struk­tur­maß­nah­men ent­hal­ten, die ziel­ge­rich­tet Eng­päs­se behe­ben. Die Gesell­schaft pro­fi­tiert durch einen attrak­ti­ve­ren und zuver­läs­si­ge­ren Bahn­ver­kehr sowie durch mehr Güter auf der Schie­ne. Die Umset­zung die­ser Pro­jek­te sichert so das Funk­tio­nie­ren unse­res Ver­kehrs­sys­tems und sorgt dafür, dass die Klima‑, Ener­gie- und Flä­chen­ver­brauchs­zie­le im Ver­kehrs­sek­tor erreicht wer­den kön­nen. Die Alter­na­ti­ve zum Aus­bau der Schie­ne ist der Aus­bau der Stra­ßen­in­fra­struk­tur.

Durch das GBe­schlG wer­den auch in die­sen Pro­jek­ten kei­ne Vari­an­ten­ent­schei­dun­gen vor­weg­ge­nom­men. Es greift erst im Geneh­mi­gungs­pro­zess, indem Plan­fest­stel­lungs­ver­fah­ren und Umwelt­ver­träg­lich­keits­prü­fun­gen ver­ein­facht wer­den und teil­wei­se ent­fal­len. Dadurch kann schnel­ler mit dem Bau begon­nen und Eng­päs­se schnel­ler geschlos­sen wer­den. Vom Gesetz unbe­ein­flusst bleibt die Vor­pla­nung und die dort vor­ge­se­hen Betei­li­gung von Bürger*innen und Ver­bän­den.

Der Aus­bau der Schie­nen­in­fra­struk­tur zwi­schen Ham­burg und Han­no­ver ist eines die­ser Pro­jek­te im über­ra­gen­den öffent­li­chen Inter­es­se, das somit vom GBe­schlG erfasst sein wird. Dass an der Umset­zung öffent­li­ches Inter­es­se besteht, zei­gen die vor­an­ge­gan­ge­nen Aus­füh­run­gen zur heu­ti­gen und zukünf­ti­gen Situa­ti­on auf der Bahn­stre­cke Ham­burg – Han­no­ver, unter der Pendler*innen, ICE-Rei­sen­de und Logistiker*innen lei­den. Fin­det kein Aus­bau der Infra­struk­tur im ange­mes­se­nen Maße statt, bleibt der Eng­pass mit all sei­nen nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf Jahr­zehn­te bestehen und das Drän­gen auf neue Stra­ßen­pro­jek­te wird wei­ter zuneh­men. Durch das GBe­schlG fin­det auch hier kei­ne Fest­le­gung auf eine Tras­sen­va­ri­an­te fest. Die Zie­le des Infra­struk­tur­aus­baus (Kapa­zi­tät, Fahr­zei­ten) lei­ten sich wei­ter­hin aus dem Ziel­fahr­plan des Deutsch­land­takts ab.

Mei­ne Rol­le in Poli­tik und Auf­sichts­rat der DB Netz

Bis­wei­len wer­den unbe­leg­te Behaup­tun­gen über mei­ne Rol­le im DB Netz-Auf­sichts­rat auf­ge­stellt. Da sich die­se ins­be­son­de­re mit der fach­li­chen Dis­kus­si­on um die Stre­cke Ham­burg – Han­no­ver ver­mi­schen, möch­te ich die Situa­ti­on an die­ser Stel­le klar­stel­len: Es gibt kei­ne Befan­gen­heit und noch nicht ein­mal einen Inter­es­sen­kon­flikt. Denn Auf­trä­ge für Pla­nun­gen und Ent­schei­dun­gen für Tras­sen­va­ri­an­ten wer­den aus­schließ­lich poli­tisch, näm­lich durch den Bun­des­tag, getrof­fen. Maß­geb­lich ist das Bun­des­schie­nen­we­ge­aus­bau­ge­setz (BSWAG). Die Deut­sche Bahn plant und setzt als Unter­neh­men des Bun­des das um, was poli­tisch vor­ge­ge­ben wird. Dies ist auch öko­no­misch logisch: Geld für Pla­nungs­auf­wen­dun­gen und Bau gibt es vom Bund nur dann, wenn er dafür Auf­trä­ge erteilt hat. Zudem hat die DB Netz die Schie­nen­in­fra­struk­tur für alle Eisen­bahn­ver­kehrs­un­ter­neh­men – und nicht nur die der Deut­schen Bahn AG – dis­kri­mi­nie­rungs­frei zur Ver­fü­gung zu stel­len, zu erhal­ten und auf Grund­la­ge poli­ti­scher Vor­ga­ben aus­zu­bau­en. Die DB Netz über­nimmt hier also Auf­ga­ben für die gesam­te Bran­che und kei­nes­wegs nur für sich selbst.

Mei­ne Auf­ga­be als Mit­glied des Auf­sichts­ra­tes und Ver­tre­ter des Eigen­tü­mers ist es, mit mei­ner Fach­ex­per­ti­se als Bahn­po­li­ti­ker zu kon­trol­lie­ren, ob und wie das Infra­struk­tur­un­ter­neh­men die poli­ti­schen Vor­ga­ben umsetzt. Als Abge­ord­ne­ter einer Regie­rungs­frak­ti­on erar­bei­te ich also ver­kehrs­po­li­ti­sche Zie­le mit und als Mit­glied des Auf­sichts­ra­tes kon­trol­lie­re ich deren Umset­zung. Nicht ich bin von der Deut­schen Bahn bzw. der DB Netz AG abhän­gig, son­dern die­se ist von der Unter­stüt­zung durch die Mit­glie­der des Auf­sichts­ra­tes abhän­gig.

Übri­gens: Einen Sitz im Auf­sichts­rat der Deut­schen Bahn AG, also der Hol­ding, habe ich sehr bewusst abge­lehnt. Hier wären Inter­es­sen­kon­flik­te zwi­schen mei­ner Funk­ti­on als Bericht­erstat­ter mei­ner Frak­ti­on für Bahn­po­li­tik einer­seits und dem Ver­tre­ten von Unter­neh­mens­in­ter­es­sen nicht aus­ge­schlos­sen. Schließ­lich tre­te ich als Bahn­po­li­ti­ker für den Wett­be­werb auf der Schie­ne ein. Daher will ich nicht zugleich die Inter­es­sen eines Unter­neh­mens mit sei­nen drei wett­be­werb­lich aus­ge­rich­te­ten Ver­kehrs­spar­ten ver­tre­ten.

Aus mei­ner Bun­des­tags­frak­ti­on und auch aus dem nie­der­säch­si­schen Lan­des­ver­band der Grü­nen erfah­re ich eine brei­te Unter­stüt­zung für mein bahn­po­li­ti­sches Enga­ge­ment. Wir haben uns gemein­sam der Ver­kehrs­wen­de ver­pflich­tet, die nur mit einem erheb­lich leis­tungs­fä­hi­ge­ren Schie­nen­netz gelin­gen kann, das deut­lich höhe­re Ver­kehrs­an­tei­le ver­läss­lich bewäl­ti­gen kann. Die­sen Auf­trag set­zen wir auch dort mit um, wo es schwie­ri­ge Ent­schei­dun­gen zwi­schen ver­schie­de­nen Aus- und Neu­bau­va­ri­an­ten zu tref­fen gibt.

Unser Ziel ist eine Bahn, die auf­grund ihrer Zuver­läs­sig­keit und ihres Ser­vices von Fahr­gäs­ten und Güter­kun­den ger­ne und viel häu­fi­ger als heu­te genutzt wird. Dafür gilt es zeit­nah ange­mes­se­ne Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, statt spä­ter wegen Unzu­läng­lich­kei­ten teu­er und lang­wie­rig nach­bes­sern zu müs­sen.

Fazit

Die bis­lang vor­lie­gen­den Infor­ma­tio­nen zum Ver­gleich der Vari­an­ten zwi­schen Ham­burg und Han­no­ver las­sen – neben der Ertüch­ti­gung der Bestands­stre­cke mit Ele­men­ten aus AlphaE – bereits die Schluss­fol­ge­rung zu, dass mit Maß­nah­men an oder nahe der Bestands­stre­cke kei­ne wirt­schaft­lich ver­tret­ba­re Lösung zu fin­den ist und die ver­kehrs­po­li­ti­schen Zie­le nur unter unver­hält­nis­mä­ßi­gem Auf­wand und erheb­lich grö­ße­ren Aus­wir­kun­gen erreich­bar wären. Die­se wären gro­ße Zer­stö­run­gen im Gebäu­de­be­stand, jah­re­lan­ge Behin­de­run­gen des Bahn­ver­kehrs mit Ver­lust an Fahr­gäs­ten und Abwan­de­run­gen zum Auto. Zudem wären hohe, städ­te­bau­lich schwer ver­träg­li­che Lärm­schutz­wän­de erfor­der­lich (die für vier Glei­se dimen­sio­niert wer­den), zumal die fahr­ba­ren Geschwin­dig­kei­ten zum Aus­gleich für die län­ge­re Stre­cke gegen­über einer Neu­bau­stre­cke stark erhöht wer­den müss­ten (Tem­po 300). Eine ver­träg­li­che­re Aus­bau­va­ri­an­te (kei­ne durch­ge­hen­de Vier­glei­sig­keit, nicht im Ein­klang mit den Vor­ga­ben des Deutsch­land­takts) steht nicht zur Debat­te, da die ver­kehrs­po­li­ti­schen Zie­le so nach­ge­wie­sener­wei­se nicht erreicht wer­den kön­nen. Auch die Dau­er, bis neue Infra­struk­tur zur Ver­fü­gung steht, spricht für eine Neu­bau- und gegen eine Vari­an­te, für deren Bau stän­dig Rück­sicht auf das rol­len­de Rad genom­men wer­den muss, um die­ses dann doch – wie erwähnt – über vie­le Jah­re mas­siv zu behin­dern. Für eine NBS müs­sen deut­lich weni­ger Kom­pro­mis­se geschlos­sen wer­den.

Noch wird auf die Ver­öf­fent­li­chung der voll­stän­di­gen Vari­an­ten­ver­glei­che gewar­tet. Wir drän­gen dar­auf, dass end­lich umfas­send trans­pa­rent gemacht wird, wel­che Vari­an­te kon­kret wel­che Vor- und Nach­tei­le hat. Davor legen sich weder ich noch mei­ne Kolleg*innen der grü­nen Bun­des­tags­frak­ti­on end­gül­tig auf eine der vier Vari­an­ten (dar­un­ter zwei Neu­bau­va­ri­an­ten) fest. Umge­kehrt schei­den aber Vari­an­ten aus, mit denen die Zie­le nicht erreicht wer­den kön­nen. So ver­mei­den wir teu­re Fehl­in­ves­ti­tio­nen wie bei Stutt­gart 21, wo nun für viel Geld an allen Ecken und Enden nach­ge­bes­sert wer­den muss. Nach der Ver­öf­fent­li­chung der Vari­an­ten wer­den wir Grü­ne die Vor- und Nach­tei­le der in Fra­ge kom­men­den Vari­an­ten sorg­fäl­tig prü­fen und dabei ins­be­son­de­re auf die Ver­träg­lich­keit der Vari­an­ten für Mensch und Natur ach­ten.

Für mich zeich­net sich immer kla­rer ab, wohin die Ent­schei­dun­gen gehen müs­sen: Um benö­tig­te Kapa­zi­tä­ten zu schaf­fen, gute Fahr­plä­ne im Fern- wie im Regio­nal­ver­kehr (sowohl auf der Bestands- wie auch auf der Neu­bau­stre­cke) ermög­li­chen zu kön­nen, braucht es im Rah­men der Kor­ri­dor­sa­nie­rung zusätz­lich die Rea­li­sie­rung von Ele­men­ten aus AlphaE, aber eben auch zusätz­lich zwei Glei­se in Form einer der Neu­bau­stre­cken-Vari­an­ten. Mit einer Neu­bau­stre­cke ergibt sich zudem die Chan­ce, Regio­nen ohne oder mit unzu­rei­chen­der Bahn­an­bin­dung attrak­tiv an die Schie­ne anzu­bin­den. Vor­bild kann der Regio­nal­bahn­hof in Mer­k­lin­gen sein, mit der eine länd­li­che Regi­on her­vor­ra­gend nach Stutt­gart und Ulm ange­bun­den wird.

Eini­ge der Fra­gen, die noch gestellt wur­den, wer­den noch zu klä­ren sein. Wir drän­gen seit län­ge­rem schon dar­auf, dass die Bewer­tun­gen der Vari­an­ten­ver­glei­che voll­stän­dig offen­ge­legt wer­den. Zudem haben mein Büro und ich zahl­rei­che Fra­gen an die Deut­sche Bahn und das Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um gerich­tet. Wir als Bun­des­tags­frak­ti­on und ich als Obmann für Bahn­po­li­tik sind wei­ter­hin bereit, uns den – oft auch schwie­ri­gen Debat­ten – zu stel­len. Wir wol­len dann aber eine zeit­na­he Ent­schei­dung im Bun­des­tag und die Wei­ter­pla­nung auf Grund­la­ge der poli­ti­schen Ent­schei­dung.

Abschlie­ßend hier noch­mal die Links zu wei­te­ren Bei­trä­gen auf mei­ner Home­page:

[1] Die „Grü­ne Bahn­stra­te­gie“ ist hier zu fin­den: https://bahnstrategie.matthias-gastel.de/files/bahnstrategie_gruene.pdf

[2] Sie­he: Plan zur Erhö­hung der Schie­nen­weg­ka­pa­zi­tät (PEK) für den als über­las­tet erklär­ten Schie­nen­weg Uel­zen – Stel­le (Stre­cke 1720), https://fahrweg.dbnetze.com/resource/blob/9154168/251ff8a12a73c2bc8b5188576b113c11/pek_uelzen-Stelle-data.pdf

[3] Sie­he Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan, Pro­jek­te Schie­ne, Umwelt- und Natur­schutz­fach­li­che Beur­tei­lung (https://www.bvwp-projekte.de/)

[4] Sie­he Umwelt­bun­des­amt, Treib­haus­gas-Emis­sio­nen durch Infra­struk­tur und Fahr­zeu­ge des Straßen‑, Schie­nen- und Luft­ver­kehrs sowie der Bin­nen­schiff­fahrt in Deutsch­land von 2013, S. 128, 130: sie­he https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/texte_96_2013_treibhausgasemissionen_durch_infrastruktur_und_fahrzeuge_2015_01_07.pdf

[5]  Die For­de­rung ist Teil eines Papiers im Zusam­men­hang mit dem Infra­struk­tur­dia­log des Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums, sie­he https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/verkehr/auto/230613-nabu-papier-dialogprozess.pdf

[6] Sie­he mei­ne Kri­tik hier: https://www.matthias-gastel.de/verkehrsministerium-legt-verkehrsprognose-2051-vor/ Auch von Paket­diens­ten kam die Kri­tik, dass ihre Poten­tia­le für die Ver­la­ge­rung auf die Schie­ne unter­schätzt wor­den sei­en. Wei­te­re Kri­tik­punk­te: Neue Gleis­an­schlüs­se wie der bei Tes­la sei­en unbe­rück­sich­tigt geblie­ben, es ist ein zu nied­ri­ger CO2-Preis ange­nom­men wor­den usw.

[7] Sie­he: Deut­sche Ver­kehrs­zei­tung v. 07.06.2023

[8] Sie­he: https://www.bast.de/DE/Verkehrstechnik/Fachthemen/v2-verkehrszaehlung/Aktuell/zaehl_aktuell_node.html?nn=1819516&cms_detail=3301&cms_map=0

[9] Zwar wer­den auch alte Fahr­zeu­ge außer Betrieb genom­men. Unter dem Strich wächst die Fahr­zeug­flot­te jedoch deut­lich.

[10] Sie­he https://www.matthias-gastel.de/veranstaltung-bericht-welche-infrastruktur-braucht-die-bahn/

[11] Sie­he https://www.matthias-gastel.de/neubaustrecke-hamburg-hannover/